Da haben sich die Chefs in Brüssel einiges vorgenommen. Weil sich niemand so recht traut in Europa zu investieren, haben die einen Investitionsfond geschaffen. 21 Milliarden gibt es von der EU als Sicherheit, und mit privaten Geldgebern sollen insgesamt 315 Milliarden Euro zusammenkommen, für alle möglichen Projekte wie Forschung, Breitbandausbau etc. pp. Ist das Geld erst da, gibt es auch neue Jobs – die EU spricht von 1,3 Millionen. Aber da ist noch viel mehr möglich.
Die ILO, also die Arbeiterorganisation der Vereinten Nationen, sagt jetzt mit einer Studie, dass da sogar Potential für 2,1 Millionen Arbeitsplätze in den Investitionsplänen steckt, wenn es richtig angegangen wird. Als erstes muss die EU es den Geldgebern natürlich schmackhaft machen, und dann wäre es die beste Möglichkeit, um Jobs zu schaffen, sagt Ekkehard Ernst von der Organisation: „Was wir in Europa in der Krise gesehen haben, ist dass es einen extrem starken Einbruch der Investitionstätigkeiten gab – sowohl bei der öffentlichen Hand als auch im privaten Sektor. Und das kann durch eine solche Initiative durchaus ausgeglichen werden. Es fehlt einfach in Europa die entsprechende Nachfrage und Investitionsprogramme sind da schon die beste Möglichkeit, um Nachfrage zu schaffen und so auch Arbeitsplätze entstehen zu lassen.“
Voraussetzung sei aber, so Ernst, dass das Geld jetzt auch schnell zusammenkommt. „Wichtig wird aber auch sein, dass es flankierende Maßnahmen gibt in Form von Unterstützungsmaßnahmen für Arbeitssuchende“, erklärt er weiter, „damit diese dem Arbeitsmarkt möglichst schnell wieder zur Verfügung stehen – eventuell auch mit entsprechenden Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen.“ Das kann auf der großen, europäischen Bühne also auch nur so funktionieren, wie in den einzelnen Ländern. Große Probleme haben ja die Spanier und die Griechen mit Arbeitslosenquoten um die 25 Prozent. Die wären zwar die ersten, die von den vielen neuen Jobs profitieren würden, aber geht es denen erstmal besser, dann machen sich die Folgen auch hier bemerkbar: „Indirekt wird Deutschland dann auch profitieren, wenn in diesen Märkten wieder neue Nachfrage entsteht – auch für deutsche Produkte.“
2,1 Millionen neue Jobs – Das alles könnte mit einem 315 Milliarden Euro schweren Investitionspaket von der EU möglich sein.