Schulausflug ins Europaparlament nach Straßburg

Das ist doch mal ein Schulausflug der Extraklasse: Statt Jugendherberge in Braunlage oder Bad Pyrmont geht’s ins französische Straßburg, und dort ins Europaparlament. Mit allem Zipp und Zapp und vor allem mit insgesamt 600 Jugendlichen aus ganz Europas. Und jetzt kommt das große ABER: Wer dahin will, der muss sich das schon verdienen. ‚

Nahaufnahme des Sternenkreises auf einer EU-Flagge.

Es geht – wie immer – ums Gewinnen. Der Schul-Wettbewerb Euroscola 2015 dreht sich um das Thema Entwicklungspolitik. Die Schüler können sich in jeglicher Form – Kurzgeschichte, Film, wie auch immer – damit auseinandersetzen. Puh, ein weites Feld, denkt sich Gesamtschüler Mathis Meinke. Er sucht nach Ideen und nähert sich dem Thema mit einer Umfrage: „Was verbinden Sie mit Entwicklungspolitik?“, fragt er und bekommt als antwort: „Dass man in den Entwicklungsländern hilft, aber sie nicht abhängig macht. Dass man zum Beispiel in Afrika lieber dafür sorgt, dass die Bauen Baumwolle anbauen und sich damit selbst Kleidung herstellen können als das wir unsere gebrauchte Kleidung dort rüber schicken. Das hat für mich auch mit Würde zu tun.“

Umdenken, darum geht es auch bei der Thematik, weiß Mathis. Deshalb fragt er nach: „Achten Sie bei Ihrem Einkauf darauf, dass die Produkte aus Entwicklungsländern unter fairen Bedingungen hergestellt wurden?“ und bekommt eine eindeutzige Antwort seiner Interviewpartnerin: „Ja! Ich achte immer auf diese Schilder ‚Fair Trade‘ und ‚Fair Globe‘ und was es alles gibt. Am liebsten kaufe ich natürlich Sachen, die in Europa hergestellt werden, wo die Arbeitnehmer nicht so ausgebeutet werden.“

Eine Frage, die Euroscola selbst konkret in den Raum wirft: Was kann Europa von den Entwicklungsländern lernen? Die Antwort darauf fällt nicht so leicht: „Das ist eine schwere Frage“, stellt Mathis‘ Interviewpartnerin fest, „wir können eigentlich nur helfen. Und wir können einen Teil Bescheidenheit von denen lernen. Es muss nicht alles so zugehen, wie es bei uns zugeht und in solchen Überfluss muss man nicht leben.“ So! Die Impulse sind gesetzt, nun muss Mathis selbst ran. Bis Ende März hat er noch Zeit, dann ist Einsendeschluss für den Wettbewerb Euroscola 2015.