Liese: Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel

Die Rechten gratulieren, der Rest ist geschockt. So lassen sich die Reaktionen aus dem EU-Parlament nach dem Trump-Sieg zusammenfassen. Wie’s nun weiter gehen soll, darüber zerbrechen sich die Trump-Skeptiker die Köpfe. Euranet Plus Redakteurin Urte Modlich fasst Ängste und Hoffnungen zusammen:

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Sicherheit, Handel, Klimaschutz – wie geht’s jetzt weiter mit einem Donald Trump, der als unberechenbar und absoluter Machtmensch gilt? Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese sorgt sich beispielsweise nun um deutsche Arbeitsplätze:

„Wenn er das durchzieht, dass er zum Beispiel Amerikaner verpflichten will nur amerikanische Produkte zu kaufen, dann heisst das für die Automobilindustrie und die Zulieferer, das ganz konkret Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen in Deutschland. Aber ich hoffe, dass Donald Trump nicht all seine Ankündigungen wahr macht. Er ist ja unberechenbar, und das ist das einzig Positive das man hier sehen kann, dass er vielleicht seine Meinung ganz schnell wieder ändert.“

Was das Pariser Abkommen zum Klimaschutz anbelangt, da besteht nach Meinung von Liese noch berechtige Hoffnung:

„Die Situation ist jetzt so, dass das Pariser-Abkommen in Kraft getreten ist. Das kannn Trump rechtlich also nicht rückabwickeln. Und auch die Maßnahmen die Obama auf der Basis der Umweltgesetzgebung gemacht hat, können nicht so leicht rückgängig gemacht werden.“

Der Linken-Europaabgeordnete Fabio De Masi nennt Trump „unappetitlich“, trotzdem regt sich in ihm so etwas wie Hoffnung:

„Herr Trump hat ja Signale gesendet, dass er einen Dialog mit Russland bevorzugen würde. Das würde uns natürlich helfen eine politische Lösung in Syrien zu finden und auch der Fluchtursache Terror und Krieg einzudämmen.“

Wir müssen jetzt erst mal abwarten, was Trump wirklich vorhat, und was er tatsächlich umsetzen kann, sagen die meisten Politiker. Eugen Freund, österreicheischer Sozialdemokrat im Europaparlament fasst es so zusammen:

„Noch kein Präsident hat auch nur annähernd das umgesetzt, was er vorher im Wahlkampf versprochen oder eben angedroht hat. Daran liegt wohl auch ein Funken Hoffnung.“