Darum geht’s bei der Solarcharta

Sonnenstrom made in Europe. Das ist das Ziel der frisch unterzeichneten Solarcharta. 23 Mitgliedstaaten und die EU-Kommission haben sie jetzt unterzeichnet. Es geht dabei nicht nur um den Schutz und die Förderung der europäischen Solarenergieindustrie, sagt die belgische Energieministerin Tinne Van der Straeten für den belgischen EU-Ratsvorsitz.

Amélie Förster | Euranet Plus

solar panels on roof of house. horizontal orientation, blue sky, gray panels on brown roof.

„Die im RepowerEU-Plan enthaltene Solarstrategie spart uns 9 Milliarden Kubikmeter russisches Gas. Wir haben uns unter den europäischen Mitgliedsstaaten verpflichtet, die Importe aus Russland bis 2027 einzudämmen. Dafür müssen wir in saubere Energietechnologien investieren. Und wir müssen auch zukünftige Abhängigkeiten vermeiden. Ich sehe, dass verschiedene Mitgliedsstaaten darüber besorgt sind, dass wir in Europa nicht über genügend Produktionskapazitäten auch für Solarstrom verfügen.“

China ist für die europäische Solarenergieindustrie das Schreckgespenst. Der Großteil der Nachfrage nach Solarmodulen in Europa wird durch Importe von dort gedeckt. Das hat bei einigen europäischen Herstellern dazu geführt, dass sie abwandern oder die Produktion in Europa ganz einstellen wollen. Wir wollen mit Förderung und Zusammenarbeit gegensteuern, und wir wollen der Welt etwas zeigen, hat Green Deal-Kommissar Maroš Šefčovič ergänzt.

„Wir müssen einfach eine nachhaltige europäische Produktion mit geringem CO2-Fußabdruck fördern. Denn das wollen wir auch in anderen großen Wirtschaftszweigen sehen. Und deshalb denke ich, dass wir unserer Industrie eine ganz klare Botschaft senden müssen. Wir möchten nicht nur, dass Sie bleiben. Wir möchten, dass es Ihnen in Europa gut geht. Wir wollen unseren grünen Wandel zur Reindustrialisierung Europas und seiner Modernisierung nutzen. (…) aber auch, um der Welt zu zeigen, dass man die Treibhausgasemissionen verringern und gleichzeitig die Wirtschaft wachsen lassen kann. Und dass man es so tun kann, dass die Leute in einer gesünderen Umgebung leben.“