Shut up! Frauen im öffentlichen Leben

Am 8. März wird jedes Jahr der internationale Frauentag begangen. Weltweit nutzen Frauen den 8. März, um für gleiche Rechte zu demonstrieren. In Brüssel ging es bereits gestern bei einer Veranstaltung um Frauen im öffentlichen Leben und das Phänomen, dass Frauen sich immer häufiger aus dem öffentlichen Raum zurückziehen. Denn sie erleben Hass, Hetze und Gewalt, vor allem auch online. Auch ich kenne das, sagt Hillary Clinton, die frühere US-Außenministerin, in ihrer Videobotschaft.

Ausschnitt mit drei Sternen aus der EU-Flagge.

„Wie in der physischen Welt zielt frauenfeindliche Gewalt im Internet darauf ab, Frauen aus dem öffentlichen Leben und aus Machtpositionen zu vertreiben. Ob es sich um KI-generierte Deepfakes oder koordinierte Belästigungskampagnen gegen Frauen handelt, die unsere Meinung sagen. Diejenigen, die geschlechtsspezifische Gewalt im Internet verbreiten, wollen, dass Frauen sich hinsetzen und den Mund halten. Nun, das werden und können wir nicht zulassen.“

Vor allem im Superwahlwahljahr 2024 sei es wichtig, dass Frauen in der öffentlichen Debatte, in der Politik und bei wichtigen Entscheidungen eine Rolle spielen, so der Tenor der Veranstaltung. Es geht um wahre Gleichberechtigung im öffentlichen Leben, so auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

„Aber wir sollten nicht da stoppen, Barrieren nur für Frauen niederzureißen. Es gibt keine wahre Gleichberechtigung, wenn es nicht Demokratie für alle gibt. Ohne Freiheit von Diskriminierung und Gewalt. Ohne die Freiheit, zur Schule zur gehen und zu studieren. Zu arbeiten und eine Familie zu haben, zu lieben wen man möchte. Und die Freiheit, das zu erreichen, was Sie für richtig halten.“
Und vor allem gehe es auch darum, sich nicht den Mund verbieten zu lassen, sagt die Präsidentin der Slowakei Zuzana Čaputová.

„Denn uns zum Schweigen zu bringen, geht nur, wenn wir schweigen. Aber das werden wir nicht.“