Russland will Winter als Waffe nutzen

Unser Euranetplus-Kollege Gigi Donelli von Radio 24 in Mailand ist gestern aus der Ukraine zurückgekehrt. Dort hat er sich u.a. mit dem Vize-Energieminister unterhalten. Yaroslav Demchenkov hat bei dem Interview noch einmal unterstrichen: Wladimir Putin setzt den Winter als Waffe gegen die Ukraine ein.

UkraineEU/Lukasz Kobus

Pin symbolising solidarity with Ukraine

„Der Energiesektor der Ukraine bleibt ein Ziel russischer Angriffe und die Bedrohung nimmt mit der kalten Jahreszeit noch zu. Erst vor vier Tagen hatten wir einen weiteren massiven Drohnenangriff, und Kiew war eines der Ziele. Ich lebe am linken Ufer des Dnjepr und kann zu Hause von meinem Fenster aus CHP5 sehen, und ich habe viele Drohnen gesehen – dank des Luftverteidigungssystems wurden alle diese Drohnen in der Luft zerstört. Aber ihr Ziel war natürlich dieses Wärmekraftwerk, weil sie den Winter und die Kälte und den Frost gerne als Waffe nutzen würden.“

Im vergangenen Winter seien beide Wärmekraftwerke in Kiew durch russische Angriffe zerstört worden, so Demchenkov. Doch in der Hauptstadt und überall in der Ukraine habe es auch ziemlich große Reparaturaktionen gegeben, um für diesen Winter vorbereitet zu sein. Die russische Antwort sei: mehr Drohnen, mehr Raketen. Unter Beschuss sei auch das Verbindungs- Netz zum Westen, sagt Yaroslav Demchenkov.

„Wir haben gesehen und sehen immer noch viel russische Propaganda. (…) Mit einer Absicht: die Unterstützung zu zerstören, die wir von EU-Staaten und den USA bekommen.“
Und auch deshalb:

„Thank you that you are here. This is really, really important for us!“