Bessere Krisenbewältigung bei künftigen Gesundheitskrisen

Gesundheit ist das Wichtigste! Dieser Oma-Weisheit stimmen wir wohl alle spätestens seit Corona zu. Seitdem wissen wir auch, dass Gesundheitskrisen die ganze Welt auf den Kopf stellen können. Es geht dann auch um Demokratie und Grundrechte, soziale und wirtschaftliche Aspekte. Das EU-Parlament hat jetzt einem Fahrplan zugestimmt, der die EU für künftige Krisen dieser Art sattelfester machen soll. Und eine Empfehlung des EP-Sonderausschusses zu den möglichen Lehren aus der Corona-Krise ist eine alte Kriegslehre: die Wahrheit stirbt zuerst. Oder, wie es Berichterstatterin Dolors Montserrat formuliert hat.

Blick durch eine offene Glastür im Krankenhaus, auf der Tür der Schriftzug "Ambulanz".

„Die EU muss ihren Schutz gegen Bedrohungen durch Desinformations-Kampagnen erhöhen.“

Der Sonderausschuss hat ein Jahr lang Schwachstellen im Umgang mit der Coronakrise aufgespürt und Handlungsempfehlungen zusammengestellt. Wir haben dabei auch die Stimmen der Minderheit gehört, hat die Ausschussvorsitzende Kathleen van Brempt bei der Vorstellung des Berichts vor einem Monat gesagt. Im Bericht seien aber die Stimmen der Mehrheit zusammengefasst, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

„Der Vorwurf, dass Impfungen viele zusätzliche Tote verursacht haben, ist wissenschaftlich nicht belegt. Deshalb findet man es nicht im Bericht, als ein Beispiel (…) Was mich wirklich besorgt ist, dass die Wissenschaft bei vielen Meinungen durch Fakenews verdrängt wird. Und das nicht nur bei Corona, wir haben das Problem heute beim Krieg in der Ukraine, auch beim Brexit.“

Der EP-Sonderausschuss zu Lehren aus der Corona-Pandemie empfiehlt auch eine bessere weltweite Zusammenarbeit. Ein internationaler Pandemievertrag ist durch die WHO bereits in Planung.