Talentförderung gegen Fachkräftemangel

Die EU-Kommission will junge Talente in den Regionen der EU besser fördern -so den demografischen Wandel abfedern und den Fachkräftemangel angehen. Mit dem Mechanismus zur Talentförderung sollen vor allem die EU-Regionen Unterstützung bekommen, in denen die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter besonders stark zurückgeht. Betroffen sind vor allem die 82 ärmsten Regionen in der EU, sagt die zuständige Kommissarin Elisa Ferreira.

Elisa FerreiraEU/Lukasz Kobus

Elisa Ferreira

„Sie haben ein geringes Bildungs- und Ausbildungsniveau, und verlieren schon so qualifizierte Akteure. Sie sind überaltert. Sie haben ein sehr geringes Innovations-Niveau.“

Dazukommt, dass in vielen Regionen junge und gut ausgebildete Menschen abwandern. In allen EU-Staaten schrumpft die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter aktuell dramatisch, heißt es im Demografiebericht der Kommission. Zwischen 2015 und 2020 waren es 3,5 Millionen Menschen weniger. Bis 2050 werden es laut EU-Kommission voraussichtlich 35 Millionen weniger sein. Die EU-Kommission will in der aktuellen Förderperiode zur Regionalförderung bis 2027 gezielt gegensteuern. Die EU-Staaten und die Regionen sind aufgefordert, das Problem anzugehen.

„Wir starten ein Pilotprojekt für die Regionen, die in dieser Talent-Förder-Blockade stecken. Wir helfen diesen Regionen, Strategien und Projekte zu entwickeln, um diesem Trend entgegenzuwirken.“

Eine weitere Initiative soll helfen, die Abwanderung der jungen Bevölkerung in anderen Regionen einzudämmen. Der Mechanismus zur Talententwicklung in den Regionen Europas ist die erste Schlüsselinitiative im Europäischen Jahr der Kompetenzen 2023.