Erfolg der ersten EU-Bürgerinitiative Right2Water

Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Doch nicht überall in der EU kann man einfach den Wasserhahn aufdrehen und daraus trinken. Vor fast 11 Jahren hatte sich eine europäische Bürgerinitiative aufgemacht, um den Zugang zu sauberem Wasser für alle in der EU verpflichtend zu machen. Und gestern hieß es von der EU-Kommission:

Holger Winkelmann | Euranet Plus

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„Gute Nachrichten für unser aller Gesundheit. Die neuen Trinkwasserregeln, die 2020 angenommen wurden, sind heute in der gesamten EU in Kraft getreten. Die neuen Regeln setzten weltweit die höchsten Standards und sind die Reaktion auf die erste erfolgreiche EU-Bürgerinitiative „Right2Water“.

Die EU-Bürgerinitiative hatte die EU auch aufgefordert, die Wasserversorgung in öffentlicher Hand zu behalten.

Und dass von der Quelle, über die Leitungsnetze bis zum Wasserhahn Kontrollen durchgeführt werden, um mögliche Gefahren für die menschliche Gesundheit und unsere Wasserressourcen durch Umweltverschmutzung weitestmöglich einzudämmen. Das wird durch die überarbeitete Trinkwasserrichtlinie geregelt.

„Das beinhaltet eine gemeinsame Methode zur Identifizierung und Überwachung von Risiken in der gesamten Wasserversorgungskette. Und eine verpflichtende Beobachtung neuer Substanzen wie Mikroplastik oder endokrine Disruptoren.“

Die Mitgliedstaaten werden in der Richtlinie auch dazu verpflichtet, den Zugang zu sicherem Trinkwasser insbesondere für gefährdete und marginalisierte Gruppen zu verbessern und zu erhalten. Das sind zum Beispiel Roma-Siedlungen, in denen es in manchen Gegenden immer noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser gibt. Die EU-Bürgerinitiative „Right2Water“ hatte viel Unterstützung bekommen. 1,6 Millionen Menschen hatten für einen besseren Zugang zu sauberem Trinkwasser unterschrieben.