In dieser Woche steht für drei EU-Länder eine wichtige Entscheidung an. Sie hoffen Teil dessen zu werden, was für uns als eine der wichtigsten Errungenschaften der EU gilt: das grenzenlose Reisen im Schengenraum. Am Donnerstag, den 8.12.22, wollen die EU-Innenministerinnen und minister über den Beitritt von Bulgarien, Kroatien und Rumänien zum Schengenraum entscheiden. Doch aus einigen Mitgliedstaaten kommt weiter Widerstand. Das hat Dominic Fritz mit einem Video auf Social Media auf den Plan gerufen. Der Bürgermeister der rumänischen Stadt Timișoara ist Deutscher und lässt die aktuell größten Kritiker wissen:
„Liebe Österreicher, man nennt das hier auch Klein-Wien, ihr könnt das hier sehen. Seit Jahrhunderten seid ihr hier präsent. Auch hier ist Europa!“
In Österreich gibt es Vorbehalte gegen den Schengenbeitritt, weil die Regierung unkontrollierte Migration über die Route Türkei, Bulgarien, Rumänien und dann Ungarn letztendlich auch nach Österreich befürchtet. Bei dem EU-Ministertreffen steht dann am Donnerstag und Freitag auch die Bekämpfung der Migrantenschleusung auf der Tagesordnung. Wenn es um ein vereintes Europa geht, sieht Dominic Fritz sich selbst als Paradebeispiel.
„Vor zwei Jahren hat Timișoara eine Barriere aus dem Weg geräumt, und mich zum Bürgermeister gemacht. Einen EU-Bürger ohne rumänische Staatsbürgerschaft. Jetzt ist es an Europa, die Schengen-Barriere aus dem Weg zu räumen. Es ist Zeit, dass Europa eins wird. Rumänen sind keine Europäer zweiter Klasse“
Zum Schengenbeitritt sehen EU-Kommission und EU-Parlament in Rumänien, Bulgarien und Kroatien alle Voraussetzungen erfüllt, und haben dazu aufgerufen, für den Beitritt zu stimmen.