Learn: Online-Tool Desinformation

Verwirren, spalten, ablenken – damit fasst die EU-Kommission die Absichten hinter Desinformation und Informationsmanipulation zusammen. Die EU hat bereits vor einigen Jahren die Taskforce gegen Desinformation Ost ins Leben gerufen. Im Netz ist die Arbeitsgruppe unter „EU vs Disinfo“ zu finden. Um Desinformation zu erkennen, und um Hilfe bei Fragen zu bekommen hat der EU-Außendienst jetzt ein neues Tool online gestellt, so Sprecher Peter Stano.

Peter StanoEU/Cornelia Smet

Peter Stano

„Dieser neue Bereich heißt „Learn“. Diese Seite erklärt die Mechanismen, Taktiken, den allgemeinen Sprachgebrauch und die Akteure hinter der Desinformation und Informationsmanipulation.“

Aktuell wird auch die Europäische Woche der Medienkompetenz begangen. Das Leitthema ist: Medienkompetenz in Krisenzeiten- Vertrauen und Zusammenhalt fördern. „Learn“ -englisch für lernen – richtet sich deshalb auch an Schülerinnen und Schüler, so die EU-Kommission. Denn der Inhalt der Seite könne auch in praktische Übungen und Fallstudien für Schulklassen übertragen werden. „Learn“ soll es allen Usern erleichtern, die Relevanz und Zuverlässigkeit von Quellen einzuschätzen und reagieren zu können.

„In den letzten 12 Monaten haben wir über 1.200 Fälle von Desinformation in einer speziellen Datenbank erfasst. EU vs Disinfo wird vom „Strategischen Kommunikationsteam Ost“ betrieben. Die Kampagne zur Informationsmanipulation und Desinformation läuft auch aktuell, in zahlreichen Sprachen und auf dutzenden Plattformen – online und offline.“

Laut EU-Kommission hat die Task Force schon drei Monate vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine einen deutlichen Anstieg von bestimmten Schlagwörtern auf einschlägigen Accounts wahrgenommen. In Bezug auf die Ukraine wurde zunehmend das Wort „Nazi“ und das Stichwort „Völkermord“ benutzt.