Lindner fordert Marshall-Plan für Ukraine

Lindner fordert Marshall-Plan für Ukraine: Die EU sollte der Ukraine mit einem Marshall-Plan helfen. Diese Forderung hat der Philanthrop George Soros schon 2014 in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung formuliert. 2017 hatte der damalige litauische Premierminister die Idee des Marshall-Plans wiederholt. Von der EU-Kommission gab es damals eine Absage. Es gebe schon viele Hilfsprogramme für die Ukraine. Jetzt ist Krieg in der Ukraine und der Marshall-Plan ist wieder Thema. Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich entsprechenden Forderungen angeschlossen.

„Unsere Solidarität für unseren ukrainischen Nachbarn ist auf Dauer angelegt, und deshalb brauchen wir einen internationalen Marshallplan für die Ukraine.“

Deutschland ist nach dem zweiten Weltkrieg durch die internationale Unterstützung wieder auf die Beine gekommen- das Wirtschaftswunder ist entstanden. Jetzt geht es um die Unterstützung für den Wiederaufbau einer demokratischen Ukraine. Und aus deutscher Sicht habe die Unterstützung kein Ablaufdatum, so Christian Lindner.

„Ich habe meinem Amtskollegen neulich zudem versichert, dass wir nicht nur heute an die Ukraine denken. Wir hoffen auf baldigen Frieden. Wenn er erreicht ist, dann werden wir auch noch da sein, um beim Wiederaufbau, der Arbeit für eine gute Zukunft, und dem Weg in eine Partnerschaft mit der EU zu unterstützen.“

Die EU-Chefs und Chefinnen kommen morgen wieder zu einem Gipfel zusammen, um über die Lage zu beraten. Auf der Tagesordnung heißt es vorab: Die EU steht weiterhin an der Seite der Ukraine und ihrer Bevölkerung und arbeitet daran, koordinierte politische, finanzielle, materielle und humanitäre Hilfe sowie Unterstützung für den Wiederaufbau einer demokratischen Ukraine zu leisten.