Europaparlament diskutiert über Energiesicherheit Der Krieg in der Ukraine steht im EU-Parlament auch in dieser Woche ganz oben auf der Agenda. Denn, es geht bei diesem Krieg bekannterweise nicht nur um Russland und die Ukraine. Für uns alle stellen sich Fragen und es gibt neue Aufgaben. Claudia Knoppke, was steht im EU-Parlament an?
Spätestens seit Kriegsbeginn, dem 24. Februar 2022, spüren wir alle deutlich, ob beim Einkaufen oder Tanken, dass wir offensichtlich sehr abhängig vom Osten des Kontinents sind. Im EU-Parlament geht es deshalb am Donnerstag auch um den Plan mit dem Namen „RePowerEU“. Ziel der Strategie ist es, Europa möglichst schnell, noch deutlich vor 2030, von Kohle, Gas und Öl aus Russland unabhängig zu machen. Es geht auch um Maßnahmen, um die explodierenden Energiepreise abzufedern, und darum, die Gasvorräte für den nächsten Winter aufzufüllen. Es geht aber auch um die innere Wärme, und damit meine ich Essen. Denn auch die Ernährungssicherheit muss weltweit neu gedacht werden. Wenn wir mal nur Weizen nehmen – fast 30 Prozent der weltweiten Weizen-Exporte kamen bisher aus der Ukraine und Russland. Dazu kommen noch andere Getreidesorten, Mais oder Sonnenblumenöl, die weltweit gesehen häufig aus der Ukraine und Russland kommen. Seit den Sanktionen gegen Russland, oder abgeschnittenen Transportwegen aber nicht mehr, oder zu deutlich höheren Preisen.
Und was ist der Plan der EU in Sachen Ernährungssicherheit?
Einen konkreten Plan gibt es noch nicht. Am Mittwoch soll im EU-Parlament darüber debattiert werden, dass es dringend einen EU-Aktionsplan geben muss, um die Ernährungssicherheit innerhalb und außerhalb der EU sicherzustellen. Experten stellen in diesem Zusammenhang auch wieder die Frage, ob es richtig ist, Mais zum Beispiel mehr für Bio-Kraftstoffe und Biogasanlagen zu nutzen, statt für eine Mahlzeit. Und zum Ende der Woche kommen dann auch die Chefs- und Chefinnen zum EU-Gipfel zusammen. Und dann wird es um den Krieg, Corona, und die wirtschaftliche Erholung gehen.
Das EU-Parlament hat in dieser Woche den Krieg in der Ukraine und die jetzt schon absehbaren Folgen auf dem Programm. Die Debatten können auch via Livestream mitverfolgt werden.