EU-Kommission legt Berichte zum Fortschritt beim Klimaschutz vor: Die EU-Kommission hat jetzt Berichte zur EU-Energieunion und zum Fortschritt beim Klimaschutz vorgestellt. Der Bericht zum Stand der Energieunion zeigt:
„2020 haben die erneuerbaren Energien erstmals die fossilen Brennstoffe als wichtigste Stromquelle in der EU überholt.“
Erneuerbare haben 38 Prozent des Stroms erzeugt, fossile Brennstoffe 37 Prozent. Für die EU-Energie-Kommissarin Kadri Simson ist das ein ermutigender Trend. Doch, um das EU-Ziel für 2030 zu erreichen, die Emissionen, um mindestens 55 Prozent zu senken, muss noch einiges passieren. Das gilt auch für das Ziel, bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu werden. Erneuerbare Energiequellen werden aktuell auch immer wieder als Antwort auf rasant steigende Energiepreise genannt.
EU/ Georges Boulougouris Frans Timmermans
„Wir sind uns alle einig, dass die einzig dauerhafte Lösung zur Preis- Volatilität und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen mehr Erneuerbare Energie und Energieeffizienz sind.“
Beim Sonder-Treffen der EU-Energieminister sind aber auch wieder Unterschiede klar geworden. Die Trennlinie liegt besonders zwischen Atom-Strom und auf keinen Fall Atom-Strom. Kadri Simson hält es mit der Kommissionspräsidentin.
„Wie von Präsidentin von der Leyen gesagt hat, der Energiemix der Zukunft braucht mehr Erneuerbare und saubere Energie. Begleitend brauchen wir eine stabile Quelle während des Übergangs. Beides – Nuklearenergie und Erdgas – sind die Quellen, die die Kommission in der Taxonomie zum zweiten delegierten Akt angeht.“
Soll heißen, Atomenergie und Gas werden auf ihre Klimatauglichkeit und Nachhaltigkeit bewertet. Das hat Sven Giegold auf den Plan gerufen. Der grüne Europaabgeordnete hat eine Petition an Ursula von der Leyen und Green Deal-Kommissar Frans Timmermans gestartet. Die Forderung ist: Atom und Gas dürften im Rahmen der EU-Taxonomie nicht als nachhaltige Investition eingestuft werden!