EU drängt auf einheitliche Ladekabel

EU drängt auf einheitliche Ladekabel: Das Thema wird seit rund 10 Jahren diskutiert, jetzt soll es voran gehen. Die EU-Kommission hat einheitliche Ladekabel für zum Beispiel Smartphones, Tablets oder Kameras vorgeschlagen. Jetzt geht es darum, den Vorschlag durch die verschiedenen „EU-Einrichtungen“ zu bekommen. Das EU-Parlament ist gefragt. Anna Cavazzini von den Europäischen Grünen ist die Vorsitzende des Ausschusses für Verbraucherschutz im EU-Parlament. Sie hat im Facebook live Interview des Parlaments zum Zeitrahmen gesagt:

„Ich würde sagen, dass wir im Parlament hoffentlich im nächsten Jahr unsere Arbeit abschließen können. Und dann müssen wir natürlich noch ein Agreement mit den EU-Staaten finden. Denn als Ko-Gesetzgeber muss das Parlament auch immer eine Übereinstimmung mit dem Minister-Rat finden. In der EU dauert es immer ein bisschen länger, weil all diese Institutionen involviert sind.“

Und das bedeutet, dass die einheitlichen Ladekabel frühestens 2024 Pflicht werden würden. Im EU-Parlament wurden auch schon Stimmen laut, die fordern, dass die Regelung dann für alle elektronischen Geräte mit Ladekabeln gilt. Denn aktuell seien etwa E-Reader nicht im Vorschlag aufgeführt. Andere fordern, die Gesetzgebung müsse zukunftssicher sein, indem zum Beispiel auch das kabellose Laden berücksichtigt wird. So oder so wird es für die Verbraucherinnen und Verbraucher eine neue Regelung ganz bestimmt geben.

„Also, wenn ich jetzt zum Beispiel ein neues Handy kaufe, bekomme ich meistens auch ein neues Kabel. Und deshalb habe ich so zehn unterschiedliche Kabel zu Hause, die ich wahrscheinlich nicht brauche. In der Zukunft werden die Geräte nicht mehr automatisch mit Kabel verkauft, was wirklich wirklich Elektroschrott reduzieren wird.“

USB-C-Kabel sollen zum Standard werden. Und wenn etwas Besseres auf den Markt kommt, steht dem nichts im Weg, sagt Anna Cavazzini. Die Regelung kann angepasst werden.