Champagner steht auf dem Index

Champagner steht jetzt auf dem Index, Emanuel Macron wird als geistig wahrscheinlich nicht ganz gesund bezeichnet und die Frage ist: Was sagt die EU dazu? Nach dem Boykott-Aufruf einiger arabischer Länder gegen Frankreich, und dem Abzug des französischen Botschafters aus Ankara ist auch die Frage:

Was kommt jetzt noch? Claudia Knoppke.

Nach dem Mord an einem Lehrer in Frankreich hatte Frankreichs Präsident Emanuel Macron ein verschärftes Vorgehen gegen Islamisten im Land angekündigt. Macron hatte auch gesagt, dass der Islam eine Religion in der Krise sei. Das hat ihm scharfe Kritik aus der Türkei und arabischen Ländern eingebracht. Der türkische Präsident Erdogan hatte in einer Rede im Fernsehen an Emanuel Macron gewandt gemeint, dieser solle seine geistige Gesundheit überprüfen lassen.

In einigen arabischen Staaten wurde zum Boykott französischer Waren in Supermärkten aufgerufen. Was sagt oder macht da eigentlich die EU? Wir müssen jetzt auf jeden Fall verhindern, dass es zu einer Spirale der gegenseitigen Beleidigungen kommt, sagte ein Sprecher.

„Unsere Aufgabe, unser Job im Bereich der Diplomatie, ist, zu versuchen, eine Atmosphäre der Verständigung und Kooperation zu fördern, das schließt auch gegenseitigen Respekt ein, sich gegenseitig zuzuhören. Sich der sensiblen Punkte des Partners bewusst zu sein und zu versuchen, Lösungen zu finden. Im Gespräch zu bleiben, nicht die Konfrontation zu suchen, oder Beleidigungen auszutauschen. Das ist wofür die EU steht und was sie macht.“

Türkische Staatsflagge am Bug eines Schiffes, mit Meer und Brücke im Hintergrund.

Der Chef der EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, hat getwittert: Präsident Erdogan zeige einmal mehr, dass er sich jeden Tag ein bisschen mehr von den europäischen Werten entferne. Auch Bundesaußenmister Heiko Maas hat die persönlichen Angriffe Erdogans auf Macron kritisiert. Das sei ein neuer Tiefpunkt, so Maas. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte.

„Das sind diffamierende Äußerungen, die ganz und gar inakzeptabel sind. Erst recht vor dem Hintergrund der schrecklichen Mordtat eines islamistischen Fanatikers an dem französischen Lehrer Samuel Paty.“

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