Erasmus in Corona-Zeiten

Erasmus+ ist eins der beliebtesten Austauschprogramme in der EU. Seit mehr als 30 Jahren kann man so finanziell gefördert Auslandserfahrungen in ganz Europa sammeln. Durch Corona gab es 2020 für viele Studierende erschwerte Bedingungen, so auch für den 20-jährigen Soziologiestudenten Hannes Pries aus Eckernförde. Und der hat uns erzählt, wie das war, während Corona im Ausland unterwegs zu sein.

Die offizielle Flagge der europäischen Union mit im Kreis angeordneten gelben Sternen auf dunkelblauem Grund

Im Prinzip ist der Beginn des Auslandssemesters so verlaufen, wie jeder Studienanfang auch. Wir hatten eine Einführungswoche. Alle haben sich kennengelernt. Es gab ein paar Infos über das Land, über die Kultur und Verkehrsmittel, was für Dokumente man alles ausfüllen muss. Da war noch nichts Besonderes auch wenn Ende Januar das Virus schon auf dem Schirm war und das blieb auch eher unterm Radar. Ich wurde das erste Mal hellhörig, als Anfang März die erste Schule einen Kilometer von meinem Apartment geschlossen wurde.

An der Schule war damals ein Kind auf Corona positiv getestet worden, nachdem es zwei Wochen zuvor aus Italien zurückgekommen war. Hannes musste im März sowieso noch für eine Klausur zurück fliegen. Aber wie ging das dann mit der Uni weiter?

Das ging dann auch alles relativ schnell, ich glaube da waren zehn Tage oder vielleicht sogar noch etwas weniger, zwischen der Schließung der Schule und der Schließung der Uni. Wir bekamen dann die E-Mail, dass die Präsenzveranstaltungen eingestellt werden, wir nicht mehr zur Uni kommen sollen und man sich einen Plan überlegen werde. Aber dass das eine Weile dauern kann.

Zuende studiert hat Hannes dann übrigens Online von Deutschland aus. Kontakt hatte er in dieser Zeit noch mit einem Finnen, den er in Tallin kennengelernt hat. Hannes musste dann noch einmal nach Tallin, um seine Wohnung dort zu räumen, das war dann nochmal abenteuerlich. Die Erlebnisse rund um Corona haben ihn allerdings nicht abgeschreckt weiter Auslandserfahrungen zu sammeln, denn seinen Master möchte er gerne in Irland machen.

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