Zur zukünftigen Partnerschaft zwischen Großbritannien und der EU

Wir alle wissen: ein bisschen schwanger geht nicht! Doch aktuell werden wir irgendwie eines Besseren belehrt. Die EU hat ja ein Einreiseverbot für Länder außerhalb der EU verhängt. Was ist jetzt eigentlich mit dem Vereinigten Königreich? Das UK ist raus, aber irgendwie, ein bisschen, auch noch drin. Außerdem versucht man auf der Insel, dem Coronavirus mit Ignoranz den Garaus zu machen. Was die EU-Kommission dazu meint, fasst Claudia Knoppke zusammen.

© European Communities , 1997 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Nathalie Malivoir

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Infektionskrankheiten zu begegnen. Durchseuchen ist ein Ansatz. Auf den hat auch der britische Premierminister Boris Johnson anfangs in Sachen Corona gesetzt. Der Plan war, erst eine gewisse Herdenimmunität dadurch zu erreichen, dass der Krankheit weitestgehend freier Lauf gelassen wird.

Jetzt kommen zwei Dinge zusammen. Die EU 27 hat ein Einreiseverbot für nicht Europäer verhängt, so sie denn nicht einen zwingenden Grund für die Einreise haben. In der Hoffnung, irgendwie die Kontrolle über das Coronavirus zu bekommen.

Aber, die Briten dürfen noch ungehindert kommen, trotz des bislang recht laxen Umgangs mit Corona. Wie kann das sein, hat auch ein Journalistenkollege die Kommissionsprecher gefragt.

„Bis zum Ende der Übergangsphase werden UK- Bürger so behandelt wie EU-Bürger, auch wenn sie das rein technisch nicht sind, für sie gelten die gleichen Regeln, wie für alle anderen EU-Bürger.“

Und diese Regeln besagen ja auch für uns, auf dem Kontinent, ein freies Rumreisen ist nicht mehr so ohne weiteres möglich.

„Wie wir sehen, unternehmen die Mitgliedstaaten einiges, um das Umherreisen der Menschen einzuschränken. Und in unseren Richtlinien dazu, erlauben wir ja auch Einschränkungen, wie etwa Gesundheitschecks an der Grenze. Und die Einschränkungen gelten für UK-Bürger genauso wie für EU-Bürger.“

Auch im Vereinigten Königreich sollen jetzt die Regeln verschärft werden. Die Schulen sollen Ende der Woche schließen und empfohlen wird, Sozialkontakte auf ein Minimum zu beschränken.

Derweil wird weiter an den Verträgen zur künftigen Partnerschaft zwischen der EU und dem United Kingdom gearbeitet. Die enge Zusammenarbeit soll aber wegen Corona nicht zu eng werden. Wir denken über Videokonferenzen nach, heißt es vom EU-Verhandlungsteam.