Was das Eurobarometer über Klima und Artensterben herausgefunden hat

Wie Artensterben sozusagen in Zeitraffer aussieht, das konnten wir alle während der verheerenden Brände in Australien miterleben. Doch die toten oder verletzten Tiere waren nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was weltweit schon sehr viel länger passiert. Der WWF hat zum Tag des Artenschutzes am 3. März vor dem größten Artensterben seit den Dinosauriern gewarnt. Die Klimakrise und das Artensterben gelten als zwei Seiten einer Medaille, fasst Claudia Knoppke zusammen.

Nahaufnahme einer Honigbiene im Anflug auf eine Löwenzahnblüte.
Wie wichtig ist uns in Europa der Umweltschutz? Das zeigt eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage. 94 Prozent der Befragten sagen wichtig, mehr als die Hälfte sogar sehr wichtig. Und auch der Klimawandel ist offensichtlich nicht mehr nur ein Konstrukt von Klimaspinnern, weiß Kommissionssprecherin Vivian Loonela.

„Außerdem haben 91% der Bürger angegeben, dass der Klimawandel in der EU ein ernstes Problem darstellt. Die drei wichtigsten Umweltprobleme sind laut der Umfrage der Klimawandel, Luftverschmutzung und Müll. Und mehr als dreiviertel denken, dass die Umweltprobleme einen direkten Einfluss auf ihre Gesundheit und den Alltag haben.“

Die große Mehrheit der befragten Europäerinnen und Europäer wünscht sich dementsprechend eine Umweltschutz-Gesetzgebung in der EU. Da ist also schon viel in vielen Köpfen angekommen. Damit es noch mehr wird, hat die EU-Kommission am 3. März, dem Tag des Artenschutzes, eine Kampagne mit dem Ziel einer weltweiten Koalition zum Artenschutz gestartet.

„Wo die Kommission alle Nationalparks, Aquarien, Botanischen Gärten, Zoos, Wissenschafts- und Naturkundemuseen auffordert, sich zusammenzutun, um die Öffentlichkeit für die Naturkrise und die Notwendigkeit des Schutzes der Biodiversität zu sensibilisieren.“

Koalabären sind laut WWF ein Beispiel für die Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Artensterben. Ihre Bestände sind in den vergangenen 24 Jahren schon deutlich zurückgegangen. Die Brände in Australien haben ihnen weiter dramatisch zugesetzt, und die Buschfeuer haben große Mengen Kohlenstoff freigesetzt, die weiter zur Erderwärmung beitragen.