Noch keine Spur von Lohngleichheit

Frauen dürfen ja mittlerweile auch Hosen tragen, oder sich einen Damenbart stehen lassen, wenn ihnen danach ist. Sie dürfen sogar arbeiten, ohne vorher die Erlaubnis ihres Mannes, Vaters, oder sonstiger männlicher Bestimmer einzuholen. Das ist toll! Doch wo wir gerade von Job reden… da ist dann Schluss mit lustig. Heute ist der Europäische Tag der Lohngleichheit. Der ist vor allem dazu da, uns alle daran zu erinnern, dass es die noch nicht gibt. Claudia Knoppke kann es heute kurz machen.

Nahaufnahme verschiedener Euro-Gelscheine und -Münzen.

Ab heute, dem 4. November 2019 werden Frauen für den Rest des Jahres nicht mehr bezahlt. Also, Geld bekommen sie im Job hoffentlich schon noch, aber im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen verdienen sie für die gleiche Arbeit soviel weniger, dass es eben ab heute quasi nix mehr gibt. Das geht so nicht, sagt nicht nur die EU-Kommission. Deshalb heißt es auch in einer gemeinsamen Erklärung der zuständigen EU-Kommissare:

„Schon vor 60 Jahren ist der Grundsatz des gleichen Arbeitsentgelts in die Europäischen Verträge aufgenommen worden, und noch immer spiegeln diese Vorschriften nicht die alltägliche Realität von Frauen in ganz Europa wider.“

Alle Fortschritte, die in den letzten Jahren gemacht wurden, gehen zu langsam voran.
Fragt man die Europäer selbst, sagen 9 von 10, dass sie das für nicht akzeptabel halten.
Deshalb begrüßt die alte Kommission, dass die neue Kommission unter Ursula von der Leyen angekündigt hat, in den ersten 100 Tagen im Amt verbindliche Maßnahmen vorzustellen, die die Transparenz der Bezahlung sicherstellen sollen.

Dann schaun wa mal…