G 20 wichtig für Deutschland als Exportnation

Auch wenn der Wetterbericht Regen bei 28 Grad ankündigt, hofft die EU-Reisegruppe auf sonnige Stimmung in Osaka. Dort findet Ende der Woche das G20-Treffen statt. Warum das Treffen der zwanzig wichtigsten Industrienationen und Schwellenländer auch für uns wichtig ist, hat die Bundeskanzlerin in ihrem Video-Podcast erklärt, und Claudia Knoppke hat reingehört.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, copyright: Audovisual Service of the European Commission, 2015.

In Japan soll es um die Weltwirtschaft gehen. Wachstum und den Abbau von Ungleichheiten.

„Gerade für die Menschen in Deutschland ist G20 relevant, weil wir eine Exportnation sind und wir ganz besonders davon abhängen, ob es protektionistische Elemente im Handel gibt, wie wir das zur Zeit sehen, oder ob wir wieder mehr erreichen können für den freien und fairen Handel. So geht es zum Beispiel um die Reform der Welthandelsorganisation, aber auch darum, dass bilaterale Handelsabkommen abgeschlossen werden können. Ich erinnere nur an das noch nicht erreichte Ziel, ein Abkommen zwischen China und den Vereinigten Staaten von Amerika zu finden.“

Es geht aber auch um unsere Umwelt. Klimawandel und Plastikmüll in den Ozeanen:

„Und auch hier ist es so, dass wir nur gemeinsam diese Themen lösen können. Deutschland hat zwar nur ein Prozent der Weltbevölkerung, verbraucht immerhin zwei Prozent der CO2-Emissionen, aber alleine können wir das nicht schaffen, sondern wir müssen gemeinsam arbeiten.“
Dass das mit dem Gemeinsam nicht immer so einfach ist, weiß man in der EU nur zu gut. Doch auch Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk reisen, trotz der regnerischen Wetteraussichten, zuversichtlich nach Osaka. Denn schließlich sei Japan ein enger und gleichgesinnter Partner, heißt es von der EU-Kommission. Aber, es kommen ja auch noch andersgesinnte nach Osaka…

„Es wird auch Meinungsunterschiede geben, aber damit müssen wir dann umgehen. Es ist allemal besser, miteinander zu reden als nur übereinander.“