Auf der Suche nach Steve Bannon

Steve Bannon, der recht rechte Ex-Berater von Donald Trump hatte ja angekündigt, dass er zur Europawahl im Mai kommenden Jahres rechtspopulistische Parteien unterstützen will. Die Euranet Plus –Kollegen in Brüssel haben mal geschaut, wo er schon erscheint. Noch nicht so sehr, kann Claudia Knoppke berichten.

Steve Bannon hatte in einem Interview angekündigt, mittels einer Stiftung mit dem Namen „The Movement“- Die Bewegung – Geld und politische Struktur ins rechtspopulistische Lager bringen zu wollen. Aber, wie die Euranet Plus-Kollegen aus Brüssel berichten, laufen nicht alle hinterher. Geld und Aufmerksamkeit kann Steve Bannon liefern, hat Basile Ridard vom Egmont Institute den Kollegen gesagt.

„Er versucht, sein Ziel zu erreichen, indem er Finanzmittel bereitstellt, indem er diesen Parteien vorschlägt, Umfragen zu finanzieren, um einen klareren politischen Diskurs entwerfen zu können, um einen Wahlvorteil zu erlangen.“

Die österreichische Wissenschaftlerin Ruth Wodak, meint, Bannon hat rechten Parteien nichts Neues zu verkaufen, und sie zweifelt deshalb an seinen Einflussmöglichkeiten.

„Und ich, und auch viele meiner Kollegen glauben nicht, dass er so einflussreich sein wird. Bannon hat die USA verlassen, also versucht er, eine neue Arena zu finden, um einflussreich zu sein. Weil er im Grunde genommen viel von seinem Einfluss bei Trump verloren hat.“

Basile Ridard sieht einen Grund für geringen Erfolg auch darin, dass Europa einfach viel komplizierter ist, als man in Amerika so annehmen könnte.
„Einige rechtsextreme Parteien sind nicht bereit, Bannons Strategie zu folgen, und wahrscheinlich haben Herr Bannon und sein Team die Komplexität des traditionellen Spiels der Parteipolitik in Europa unterschätzt.“

Und eine Warnung haben die Experten noch an die Medien: Gebt Mr. Bannon nicht zu viel Raum in der Berichterstattung, das könnte seiner Sache zu gute Dienste leisten. OK, pssssst…..