Werben für mehr Souveränität

In seiner Rede zur Lage der Union hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für mehr europäische Souveränität geworben. Das sei angesichts weltweiter Spannungen und des Erstarkens rechter Kräfte notwendig. Für den Vorsitzenden der EVP, Manfred Weber hat die EU bereits vieles in der Krisenbewältigung erreicht.

© European Union , 2016 / Photo: Georges Boulougouris

Jean-Claude Juncker

Auch wenn die harte Arbeit noch nicht beendet sei, es gebe durchaus Erfolge zu vermelden.

„Wir haben es gemeinsam geschafft. Alle politischen Gruppen haben daran gearbeitet.“

Die Vorsitzende der europäischen Linken Gaby Zimmersieht das anders.

„Sind wir wirklich an dem Stand, dass wir sagen können, wir haben die Krisen überstanden, dass die Menschen das entsprechende Gefühl auch von sozialer Sicherheit, von Solidarität, von einer Gemeinschaft hier in der EU haben? Und da sage ich Ihnen klar und deutlich: Nein!“

Der Brite Nigel Farage von den EU-Skeptikern hat Juncker geantwortet. Es gibt keine europäische Identität der Menschen.

„Es geht immer nur um Zentralisierung, Macht, Macht, Macht, aber hier ist der lustige Teil. Sie haben an unseren Sinn für europäischen Patriotismus appelliert. Die Leute haben keine tiefe europäische Identität, sie eine nationale Identität.“