Freier und fairer Handel

Heute in einer Woche ist Stichtag. Oder auch Strafzolltag. Denn zum 1. Mai muss US-Präsident Donald Trump entscheiden, ob er die Europäer von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium weiter ausnimmt, oder eben nicht. Währenddessen werden in der EU weiter kräftig Handelsabkommen unterschrieben, die die USA quasi einkreisen. Jetzt hat die EU ein Handelsabkommen mit Mexico erneuert, und eine klare Botschaft gesendet: Wir stehen für den freien und fairen Handel. Claudia Knoppke berichtet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, copyright: Audovisual Service of the European Commission, 2015.

In Hannover hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die weltgrößte Industriemesse eröffnet und das diesjährige Partnerland Mexiko gelobt. Mit einem Zitat von Alexander von Humboldt hat sie in ihrer Eröffnungsrede aber auch schon mal einen verbalen Vorboten in Richtung Washington geschickt.

„Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die, der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. Und deshalb ist es wichtig, in den Zeiten der Globalisierung auch noch einmal hinzuschauen. Mexikaner und Deutsche wissen sehr gut, wie wichtig es ist, auf die Welt zu schauen….Und wir glauben daran, dass multilaterale Zusammenarbeit ein Mehrwert für alle sein kann.“

Am Freitag wird sich zeigen, ob US-Präsident Donald Trump dieser Weltanschauung folgen kann. Dann ist die Bundeskanzlerin in Washington zu Gast. Direkt nach dem französischen Präsidenten Macron. Beide wollen auch Handelsfragen mit Trump besprechen. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat derweil in Brüssel erklärt: Wir sind uns mit Mexiko grundsätzlich einig, das bisherige Handelsabkommens zu erneuern. Damit gesellt sich Mexiko zu Kanada, Japan und Singapur, den anderen jüngst „handelseinigen“ EU-Partnern. Eine Botschaft gab es zusätzlich: So geht Globalisierung!

„Wir stehen gemeinsam für mehr offenen Handel ein, werteorientierten Handel, im Einklang mit Regeln und im Einklang mit unseren Ideen und Werten. Wir können also zeigen, dass der gut gemachte Handel kein Nullsummenspiel ist. Es ist wichtiger denn je, Brücken statt Mauern zu bauen.“