Sie haben gewonnen! Und damit könnten Sie Ihr Geld schon losgeworden sein. Das Europäische Verbraucherzentrum warnt aktuell wieder vor einer Masche, die schon im vergangenen Jahr erfolgreich war, um Urlaubern Geld aus der Tasche zu ziehen. Besondere Vorsicht ist laut der Verbraucherschützer aktuell auf Gran Canaria und Madeira geboten. Es geht um Urlaubszertifikate, oder einfacher gesagt, ein bisschen Zeit in einer Luxushotelanlage.
Claudia Knoppke, du hast mit dem Verbraucherzentrum gesprochen, wie genau funktioniert die Masche?
Es fängt damit an, dass den Menschen auf der Straße, am Strand, ein Los angeboten wird, und das ist immer ein Gewinnerlos. Und um den Gewinn einzulösen, soll man mitkommen, um eine Luxushotelanlage zu besichtigen. Denn das ist quasi der Gewinn, dass man sich zu einem vermeintlichen Schnäppchenpreis von 1.000 Euro dort einkaufen kann, hat mir Peter Juhani-Koop vom EVZ gesagt.
„Und wenn man dann vor Ort ist, dann wird man in ein Verkaufsgespräch verwickelt, und man muss einen Gutschein für einen Aufenthalt unterschreiben. Das nennt sich Timesharing, das man halt dort am Urlaubsort für einen bestimmt Zeit im Jahr Urlaub machen kann. Das ist dann so der Vertrag, den die Leute dort unterschreiben.“
Das klingt jetzt aber für mich erstmal noch nach: Kann man machen, muss man nicht machen. Wo genau wird es denn schwierig?
Es wird mit viel Druck gearbeitet, und es verbergen sich manche Fallstricke hinter dem Angebot. Es ist überteuert und es ist nur ein Jahr gültig. Mit der Beschränkung auf ein Jahr, umgehen die Anbieter auch die Verbraucherschutzmechanismen der europäischen Timesharing-Richtlinie. Peter Juhani –Koop sagt aber auch. Das Angebot ist nicht pauschal unseriös. Die Art es zum Abschluss zu bringen dagegen…diskussionswürdig. Es gebe durchaus Leute, denen das Angebot gefalle. Grundsätzlich aber rät er.
„Ganz klar, dass sie gar nicht erst darauf eingehen, wenn sie angesprochen werden, dass man was gewonnen hat, und das man jetzt auch nicht mit in ein Taxi steigt, und zu irgendwelchen Veranstaltungen mitfährt, und dass man auf keinen Fall etwas unterschreiben sollte, wenn man das nicht will.“
Klingt einfach…
Das Europäische Verbraucherzentrum warnt aktuell wieder vor einer Masche, bei der Urlaubern das Geld aus der Tasche gezogen wird, indem sie sich Nutzungsrechte in Hotelanlagen für meist teuer Geld erkaufen können.