Expertengruppe zur Bekämpfung von „Fake News“

So, den Begriff Fake News haben wir jetzt alle so oft gehört, dass wir sie auch alle als solche erkennen. Richtig?! Anscheinend nicht, denn auch die EU-Kommission hat das Bedürfnis, in dieser Sache die Menschen in der EU zu befragen. Denn, den Umfang von Fake News überhaupt erstmal genau zu definieren, ist ein Ansatz der Kommission. Holger Winkelmann berichtet.

© European Union , 2017 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Mauro Bottaro

Mariya Gabriel

Die EU-Kommission setzt auf EU-weites Expertenwissen, um, so nennt man es wohl offiziell: Online-Desinformationen einzudämmen. Also, um Fake News weiter einzudämmen. Die Expertengruppe mit Vertretern aus Wissenschaft, Online-Plattformen, Nachrichtenmedien und Organisationen der Zivilgesellschaft hat sich jetzt zum ersten Mal in Brüssel getroffen. Diese Gruppe soll den Umfang und die Dimension des Problems definieren, die besten Erfahrungen sammeln und konkrete Empfehlungen abgeben. EU-Digitalkommissarin Mariya Gabriel.

„Falsche Informationen bedrohen den Ruf der Medien, unserer Demokratie, sie bedrohen die demokratischen Werte. Und deshalb müssen wir die falschen Informationen identifizieren und ihre Verbreitung eindämmen.“

Die holländische Professorin Madeleine de Cock Buning wurde zur Vorsitzenden der Gruppe ernannt. Sie ist spezialisiert auf Gewerblichen Rechtsschutz, Urheberrecht und Medien- und Kommunikationsrecht.

„Wir stehen vor einem bösen Problem. Ein böses Problem mit potentiell vielen störenden Auswirkungen für die europäischen Gesellschaften. Aber das Gute ist, dass wir eine exzellente Gruppe haben, die dem Problem auf hohem Niveau begegnet.“

Die Experten sollen eine Strategie auf EU-Ebene entwickeln, wie Fake News bekämpft werden können. Die Ergebnisse sollen in diesem Frühjahr präsentiert werden.