Der Begriff „hybride Bedrohung“ dürfte den meisten von uns noch unbekannt sein, und doch wissen wir mittlerweile alle, was es ist: Fakenews oder gezielte Propaganda bei Wahlkämpfen, terroristische Propaganda, Cyberangriffe, verdeckte Attacken. Dagegen will sich die EU besser schützen. Gemeinsam mit der Nato laufen in diesen Tagen und Wochen Übungen gegen verschiedene mögliche Cyberattacken- darunter auch, was tun gegen Fakenews. Claudia Knoppke berichtet.
Russland wird vom Westen vorgeworfen, bei der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim auf eine hybride Kriegsführung gesetzt zu haben. Dazu zählen der verdeckte Einsatz von Soldaten und die Streuung von Desinformationen. Um gegen russische Propaganda vorzugehen, haben wir bereits vor zwei Jahren eine Task-Force eingesetzt, die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini
„Fokussiert auf unsere östlichen Partner und russischsprechenden Gemeinden. In den zwei Jahren hat die Task-Force 3000 Fälle gezielter Desinformationen festgestellt.“
Das ist gefährlich meint Mogherini:
„Wir wissen auch, dass gegensteuern nicht reicht. Die Erfahrung zeigt, ist die Fakenews raus, ist es schon zu spät.“
Deshalb versucht die EU nicht nur auf Russisch gegen zu steuern, sondern auch auf Arabisch. Innerhalb und außerhalb der EU-mit der europäischen Sicht der Dinge.
„Denn echte Nachrichten sind das einzige Gegenmittel gegen Fake News.“
Die EU setzt bei ihren gemeinsamen Anstrengungen vor allem auf eine starke Abwehr:
„Wir wollen verhindern, reagieren können und die Auswirkungen eines Cyberangriffs minimieren.“
Dazu arbeiten die EU und die Nato auch im neugegründeten Kompetenzzentrum gegen hybride Bedrohungen in Helsinki zusammen.