ADAC fordert mehr Transparenz

Die EU-Kommission macht sich dafür stark, immer mehr Elektroautos auf die Straße zu bekommen. Außerdem unterstützt sie auch die Forschung an selbstfahrenden Autos. Das ruft auch Datenschützer auf den Plan. Denn bereits jetzt liefern Autos Unmengen von Daten an die Hersteller. Derzeit dürfen sie technische Daten ohne Zustimmung der Betroffenen erheben – persönliche Daten aber nicht.

Blick vom Rücksitz in die Auto-Fahrerkabine auf den Arm des Fahrers am Lenkrad und das Navigationsgerät an der Windschutzscheibe.

Doch was ist bei einem Unfall, wo technische Daten eventuell Rückschlüsse auf den Ablauf zulassen? Dann können die technischen Daten zu personenbezogenen Daten werden. Vor Gericht kann damit das Recht des Fahrers berührt werden, dass man sich nicht selbst belasten muss. Demzufolge ist die Erfassung der Daten ohne Zustimmung des Fahrers aus rechtlicher Sicht zumindest fragwürdig. Der ADAC fordert deshalb totale Transparenz von den Autobauern darüber, welche Daten sie erheben und wie die verwendet werden.

Verbraucher sind misstrauisch

Verbraucher in Europa misstrauen Unternehmen, wenn es um die Sicherheit ihrer Daten geht. Die Hälfte der Menschen in Deutschland unterstellt der Wirtschaft, dass diese nicht ehrlich über den Umgang mit den ihr anvertrauten Daten informiert. Das ergab eine internationale Umfrage der Beratungsagentur Boston Consulting Group, die ZEIT ONLINE exklusiv veröffentlicht hat. In Frankreich ist das Misstrauen gegenüber Unternehmen mit 62 Prozent der Befragten besonders hoch, in Spanien und Großbritannien liegen die Werte ebenfalls höher als in Deutschland. In den USA und in Italien ist das Misstrauen hingegen etwas geringer. In allen Ländern der Studie denken nur maximal 25 Prozent der Befragten, dass in der Wirtschaft ganz korrekt mit den Daten von Verbrauchern umgegangen wird.