Das Verhältnis zwischen der EU und der Türkei ist seit Monaten angespannt. Die EU braucht die Türkei aber dringend als Partner in der Flüchtlingskrise. Denn schließlich hat die Türkei syrische Flüchtlinge aufgenommen und somit eine Weitereise in die EU verhindert. Ein Streitpunkt in dem Konflikt bleibt aber das Geld. Die Türkei behauptet, die EU habe bislang zu wenig überwiesen. Heute nun, hat die EU-Kommission eine für viele überraschende Art der Finanzhilfe vorgestellt. Holger Winkelmann hat mehr dazu.
EU-Kommissar Christos Stylianidies hat es bei der Vorstellung spannend gemacht.
„Und heute bin ich hier als Kommissar für humanitäre Hilfe um Ihnen ein bahnbrechendes humanitäres Programm vorzustellen, das Flüchtlingen hilft ein würdevolles Leben zu leben.“
Das vorgesehene Programm mit einem Volumen von 348 Millionen Euro ist das größte humanitäre Programm, dass die EU je finanziert hat. Das Geld geht direkt an die Flüchtlinge, erklärt Stylianides. So bekommen die Flüchtlinge Kreditkarten, auf denen Ihnen Geld überwiesen wird. Das macht für den Kommissar Sinn
„Sie werden in der Lage sein, dass zu kaufen was sie benötigen, um Brot auf dem Tisch zu haben für ihre Familien. Ein Dach über dem Kopf zu haben und ihre Kinder zur Schule zu schicken, anstatt das sie gezwungen sind, sie zur Arbeit zu schicken.“
Die kritischen Fragen bleiben bei der Pressekonferenz allerdings sehr schnell nicht aus. Ob das Geld zuerst an den türkischen Staat ginge, wollte eine Journalistin wissen. Stylianides antwortete darauf
„Unsere humanitäre Hilfe und die Flüchtlingshilfe geht ausschließlich an unserere Partner Hilfsorganisationen“
Ob das Programm in der Praxis problemlos umsetzbar ist, das wird sich zeigen.