Neues Programm für Freiwillige

Die Zahl der Krisengebiete auf der Welt wird gefühlt nicht weniger. An vielen Orten wird Hilfe gebraucht. Die EU hat nicht nur darum jetzt ein neues Freiwilligenprogramm aufgelegt, bei dem es vor allem um humanitäre Hilfe gehen soll. Die Einzelheiten hat Holger Winkelmann.

Nahaufnahme des Sternenkreises auf einer EU-Flagge.

Einfach mal etwas anderes machen als Alltag: Den Wunsch haben nicht wenige. Wer dabei noch richtig helfen will, für den könnte das Programm, was sich die EU bis zum Jahr 2020 immerhin 150 Millionen Euro Kosten lässt, genau das richtige sein. Die Arbeit der so genannten EU-Aid Volunteers verspricht auf jeden Fall Abwechslung und Reinhard Hönighaus von der deutschen Vertretung der EU-Kommission in Berlin kennt die Voraussetzungen für die Bewerber.

„Der Einsatz steht allen EU-Bürgern offen, die über als 18 Jahre alt sind und schon über ein paar Qualifikationen verfügen. Gefragt sind zum Beispiel Studenten, die sich mit Politik, Kommunikation, Ingenieurswesen, Wirtschaft und Sozialwissenschaften auskennen, aber auch Azubis, die schon ein bisschen Buchhaltung können, oder Erzieher werden wollen.“

Egal wo die Freiwilligen eingesetzt werden, die Einsätze werden für jeden Freiwilligen gut vorbereitet.

„Die Einsätze dauern meist ein paar Monate oder ein Jahr, können aber auch eineinhalb Jahre gehen. Je nach Einsatz gibt es erstmal ein gründliches Training in einer europäischen Hilfsorganisation, bevor es losgeht. Die Kosten für die Reisen, Unterkunft, Versicherungen und die Lebenshaltung vor Ort werden gedeckt.“

Wer sich einen solchen Einsatz vorstellen kann, der sollte sich möglichst bald bewerben, rät Reinhard Hönighaus.

„Jetzt sind die ersten öffentlichen Ausschreibungen für den neuen Freiwilligendienst online, Bewerberschluss für die ersten 15 Stellen ist Anfang September. Man kann zum Beispiel mit lokalen Hilfsorganisationen in Tunesien arbeiten, die sich für Flüchtlinge aus Libyen oder für Frauenrechte einsetzen. Oder in den großen Flüchtlingslagern in Jordanien oder der Türkei mithelfen, die Finanzen zu verwalten. Man kann in Ecuador oder Kambodscha mithelfen, die Menschen auf dem Land für Überschwemmungen oder andere Naturkatastrophen vorzubereiten.“

Wem ein Einsatz irgendwo auf der Welt zu abenteuerlich ist – die Kommission bietet auch Einsätze innerhalb Europas an. Mehr zu den Programmen