Morgen ist es endlich so weit. Dann startet die Fußball-EM in Frankreich mit der Partie des Gastgebers gegen Rumänien. Ausgerechnet oder gerade deshalb kommt jetzt die EU mit der Forderung, das „Match Fixing“ zu verbieten.
Holger Winkelmann, was steckt dahinter?
Also, Match Fixing heißt erst einmal nichts anderes als „Spielmanipulation. Und der EU-Sportkommissar Tibor Navracsics spricht jetzt in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ davon, dass Spielmanipulationen ein wesentliches Problem des Sports seien und dringend etwas dagegen getan werden müsse. Die Krux daran ist, es gibt bereits eine europaweite Konvention gegen Spielmanipulation. Die konnte allerdings noch nicht in Kraft treten, weil sie noch nicht von ausreichend Staaten unterzeichnet worden ist. Deutschland hat unterschrieben, das bereits am 18.09.2014.
Was muss also passieren, damit auch andere Staaten die Vereinbarung unterzeichnen?
Viel mehr als gute Worte werden da momentan nicht möglich sein. Tibor Navracsics appelliert in dem Interview noch einmal an die Staaten, mehr gegen Spielmanipulation zu tun. Einige Behörden seien dabei vorbildlich, in anderen Staaten passiere allerdings viel zu wenig, so der Kommissar. Und, eines ist auch klar: Spielmanipulationen betreffen nicht nur den Fußball. Dort sind sie für Täter aber nahezu am attraktivsten, weil Fußball – zumindest in weiten Teilen der Welt, die Sportart Nummer eins ist. Mehr als ein Weckruf, vor der Fußball EM, das vielleicht als Fazit, sind die Aussagen von Tibor Navracsics aber wohl nicht.
Einen Tag vor Beginn der Fußball EM ruft die EU-Kommission noch einmal zum Kampf gegen Spielmanipulationen auf.