Schön sauber soll es sein, das Wasser, wenn wir im Sommer wieder irgendwo am Strand liegen und den Urlaub genießen. Doch der Müll von Strandurlaubern oder auch das, was Schiffe einfach ins Wasser ableiten, sorgt zunehmend für Probleme in den Weltmeeren.
Die EU-Kommission hat deshalb vor sechs Jahren für die Mitgliedstaaten die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie aufs Papier gebracht mit dem Ziel, so wörtlich – „einen guten Umweltzustand“ der europäischen Meere zu erreichen. Reinhard Hönighaus, Sprecher der EU-Kommission erklärt, was damit gemeint ist:
„Ein guter Umweltzustand heißt: Die Ozeane und Meere sind ökologische vielfältig, sauber, gesund und produktiv. Und sie werden eben nicht ausgebeutet, sondern auf nachhaltigem Niveau genutzt -stehen also unseren Kindern und Enkeln auch noch zur Verfügung.“
Die Vermüllung der Meere nimmt drastisch zu. Einer aktuellen Studie zufolge landet bereits jetzt pro Minute eine Lkw-Ladung voll Plastik in den Ozeanen der Welt. Und blicken wir gut 30 Jahre in die Zukunft, dann gibt’s mehr Müll als Fische im Wasser. Deswegen schlägt auch die Umweltschutzorganisation BUND Alarm, Meeresschutzexpertin Nadja Ziebarth im Euranet Plus Gespräch:
„Der Punkt ist, dass alles, was einmal im Meer ankommt, nicht wieder rausgeht. Und Müll, Plastikmüll vor allem hält sehr lange. Wie lange, das wissen wir nicht genau, es gibt Zahlen von 100 bis 300 Jahren. Aber auf jeden Fall sehr lange, denn Kunststoff ist ein sehr haltbares Material. Und entsprechend sammelt sich das an und wird immer mehr. Darum haben wir inzwischen auch diese drastischen Zahlen.“