Florierender Handel mit illegalem Holz: Q&A

Es gibt einen florierenden Handel mit illegal geschlagenem Holz in Europa – und die EU weiß sich nicht zu wehren. Es gibt eine Holzhandelsverordnung, die genau das verhindern soll, aber nicht schafft. Gründe dafür gibt es genügend.

Holzspalten gestapelt

Bürokratische Hürden machen es nicht möglich, den illegalen Holzhandel gezielt zu unterbinden. Da die 28 Mitgliedstaaten der EU die Punkte der Holzhandelsverordnung in ihre eigenen Gesetze aufnehmen sollen, sind die Länder unterschiedlich weit fortgeschritten. Laut der Umweltschutzorganisation WWF ist die Verordnung also nur so stark, wie in dem Land mit den laschesten Gesetzen.

Das zeigt sich am Fall Rumänien: laut einer US-amerikanischen NGO wird dort illegales Holz im Wert von mindestens 5 Milliarden Euro vertrieben (dies entspricht ca. 25% des Holzschlages Rumäniens insgesamt), mutmaßlicher Abnehmer ist ein österreichisches Unternehmen. Der WWF wollte eine Anzeige stellen, und ein Spießrutenlauf begann. In Rumänien gab es keine Gesetze dazu, und die österreichischen Behörden fühlen sich nicht zuständig. Zwar hat der WWF bei der EU-Kommission Beschwerde eingereicht, die wollen die Holzhandelsverordnung aber zunächst prüfen, und nicht verändern.