Sie können nicht ohneeinander – aber auch nicht wirklich miteinander. Die innere Situation der Türkei war aktuell Thema einer Aussprache im Europäischen Parlament. Was dort über den wichtigsten Helfer bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise zu hören war, war alles andere als ermutigend.
Speziell ging es um die Lage im Südosten des Landes. Dort führt die türkische Regierung einen Kampf gegen die PKK. Die Arbeiterpartei Kurdistans wird von vielen Ländern als Terrororganisation eingestuft, unter anderem von der EU und den USA. Doch wird in diesem Kampf die dort lebende kurdische Minderheit extrem in Mitleidenschaft gezogen.
Es werden die katastrophalen Zustände im Südosten erwähnt, unlängst forderte die EU-Außenbeauftrage Mogherini einen sofortigen Waffenstillstand. Im Rahmen der Vorverhandlungen zu den Beitrittsgesprächen wird der für die Nachbarschaftspolitik und Erweiterung zuständige Kommissar Johannes Hahn mit einem klaren Auftrag nach Ankara geschickt: bei seinem nächsten Besuch muss er auch diese der türkischen Regierung unangenehmen Themen ansprechen.