Die Erderwärmung runter zu kühlen, wird hitzig verhandelt. Die Klimaverhandlungen in Paris dauern länger als erwartet. Erst morgen soll es jetzt wohl etwas werden mit dem Weltklimavertrag. Denn die Verhandlungen sind bis zum Schluss schwierig. Claudia Knoppke berichtet:
Es ist wohl auch deshalb so schwierig, weil ein schwieriges Manöver versucht wird.
„Eine erfolgreiche Klimakonferenz bedeutet nichts anderes als den Wohlstandsmotor der Welt bei voller Fahrt auszutauschen.“
Sönke Kreft ist Klimaexperte bei der Umweltorganisation Germanwatch und in Paris mittendrin. Hier geht es gerade in die ganz heiße Phase. Denn die Schwellenländer sehen die EU ganz deutlich in der Pflicht, sagt Sönke Kreft. Sie muss ihr Ziel, bis 2020 25 statt 20 Prozent weniger CO2 auszustoßen, offiziell machen. Doch damit wäre der Drops noch nicht gelutscht.
„ Zweite große Problem ist, wie sich Saudi Arabien in den letzten Stunden der Konferenz verhält. Sie waren sehr aggressiv. Sie möchten Sprache raushalten zu Dekarbonisierung, aber auch zum 1,5 Grad-Limit, selbst das 2 Grad-Limit wird von ihnen in Frage gestellt. Also stellt sich konkret die Frage, kann man Saudi Arabien bei dieser Konferenz isolieren.“
Doch der neue Entwurf enthält keinen expliziten Hinweis auf den Ausstieg aus den fossilen Energien Kohle, Öl und Gas, wie ihn die G7-Staaten im Sommer beschlossen hatten. Stattdessen soll die Wirtschaft in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts emissionsneutral werden. Für Sönke Kreft bleibt da nur eins:
„ Jetzt kommt auch Merkel ins Spiel, um hier insgesamt im Endspiel der Konferenz die EU so aufzusetzen, dass wir zu einem ambitionierten Abkommen kommen.“