Das sind heftige Vorwürfe die die Menschenrechtsorganisation Amnesty International da erhebt: Der Islamische Staat kämpft mit Waffen aus der EU. Erbeutet im Irak. Und für Amnesty ist demnach klar: Die jahrelangen internationalen Waffenlieferungen an den Irak haben die Terrororganisation wesentlich gestärkt. Monika Olszewski berichtet:
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty beruft sich auf Expertenanalysen die tausende Videos und Bilder mit hunderten Waffen untersucht haben. Jahrelang wurden Waffen großzügig an den Irak geliefert und kaum kontrolliert, das habe zu dem jetzt riesigen Waffenarsenal der Terrormiliz IS geführt, so Amnesty. Der Waffenexperte der Organisation Patrick Wilcken erklärt:
„Das überraschendste ist das große Sortiment und der Umfang des Arsenals des Islamischen Staates. Es stammt zwar vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion und Ostblock-Ländern, aber die Waffen stammen auch aus China, dem Iran, den USA und EU-Staaten.“
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Manche der Waffen seien alt – sehr alt. 40, wenn nicht sogar 50 Jahre alt und älter. Zur Herkunft dieser Waffen sagt der Experte Wilcken außerdem:
“Es gab einige Waffen, die in IS-Händen fotografiert wurden, die aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen und sogar zurückzuführen sind auf den ersten Weltkrieg. Und gerade das unterstreicht die Gefahren von Waffenanhäufungen und deren Verbreitung, die in der Region zu diesen massenhaften Gräueltaten durch den Islamischen Staat und anderen bewaffnete Gruppen geführt haben.“
Hier den englischen Original-Ton hören:
Als Konsequenz aus der Entwicklung forderte die Organisation Amnesty International unter anderem schärfere Kontrollen der Waffenbestände im Irak. Aber noch etwas ist zu tun so Wilcken:
„Alle Staaten müssen ein umfassendes Embargo gegen das Assad-Regime, das einen Katalog von systematischen und schweren Menschenrechtsverletzungen über Jahre begangen hat, verhängen und müssen die Waffenlieferung an Heeresgruppen die in Kriegsverbrechen und in Verbrechen gegen die Menschlichkeit verwickelt sind, stoppen.“
Hier den englischen Original-Ton hören:
Hier gibts den kompletten Beitrag auf deutsch zum Nachhören:
Eine englische Version gibt es hier