„Wir werden mit Terror leben müssen“ – Der Treffpunkt Europa

„Wir werden in Zukunft mit diesem Terror leben müssen.“

Harte Worte nach dem Terroranschlag in Paris, aber so sieht es die Kriegsberichterstatterin Antonia Rados im Interview mit Euranet Plus. Sie kennt sich aus:

Die Fahnen vor der EU-Kommission wehen auf HalbmastEC - Audiovisual Service /Photo: Creemers Lieven

Die Fahnen vor der EU-Kommission wehen auf Halbmast

Seit Jahren berichtet Antonia Rados aus den Krisengebieten im Nahen Osten und sagt:

„Es gab schon immer Terror im Nahen Osten und ich sehe kein schnelles Ende.“

Sie bezeichnet die aktuelle Situation als den Zusammenbruch der arabischen Welt. Im Interview mit Euranet Plus geht die Nahost-Expertin darauf ein, wie stark der IS tatsächlich ist, welche Rolle die neuen Medien in der Terrororganisation haben und ob die aktuelle Strategie Europas und des Westens die richtige gegen den IS ist.

Genau hierzu äußert sich auch der Terrorismus-Experte Rolf Tophoven vom Essener Institut für Krisenprävention. Wie sollen wir genau gegen den IS vorgehen? Frankreich selbst hat seine Luftangriffe auf Stellungen der Dschihadisten in Syrien und im Irak verstärkt. Der Terrorismus-Experte Rolf Tophoven vom Essener Institut für Krisenprävention sagte uns dazu: Aus der Luft wird der Islamische Staat nur punktuell getroffen:

„Sie schwächen nicht die gesamte Infrastruktur des Islamischen Staates. Das hängt damit zusammen, dass der IS von sehr potenten ehemaligen Geheimdienstlern des alten Sadam-Hussein-Regimes geführt wird. Und dieser Männer wissen sich zu bewegen. Die Manpower des IS ist ungebrochen. Das heißt: Wenn ich den IS entscheidend militärisch nicht nur zurückdrängen, sondern auch zerschlagen will, dann muss ich mit Bodentruppen rein. Und zwar – das ist meine Forderung – mit einem von der Uno gestützten robusten Mandat, das internationale Truppen in dieses Gefecht schickt.“

Wie Tophoven diese Forderung verteidigt und viele weitere Fragen rund um die Hintergründe des Islamischen Staates beantworten wir in dieser Ausgabe des Treffpunkts Europa.