Nach Terror in Paris: Deutschland ist nervös

Paris, Hannover und dann rückt der Terror gestern plötzlich auch in die tiefste ostwestfälische Provinz vor. In Rahden, im Kreis Minden-Lübbecke wurde der Terrorist Salah Abdeslam gesucht, der einer der Hauptverantwortlichen für die Terroranschläge von Paris sein soll. Der Verdacht hat sich nicht bestätigt – zum Glück. Aber Deutschland ist nervös. Monika Olszewski berichtet:

polizeiauto

Zur gleichen Zeit als das Spezialeinsatzkommando das kleine Örtchen absperrt und den internationalen Topterroristen sucht, sagt Bundesinnenminister Thomas de Mazière im Bundestag:

„Wir ziehen dort Konsequenzen, wo sie nötig sind, in Deutschland und in Europa. Unsere Sicherheitsbehörden gehen allen Hinweisen nach. Es gibt keine Garantie gegen Terroranschläge, aber unser Land ist wachsam und wehrhaft.“

Der Hinweis zum Einsatz im Kreis Minden-Lübbecke kam aus der Bevölkerung. Offensichtlich ein ernst zunehmender, denn nur solche verfolgen die Behörden aktuell, wie auch de Mazière im Bundestag erklärte:

„Wir dürfen nicht voreilig jedem Hinweis glauben, sonst bewegen wir uns in die Hände von solchen Hinweisgebern. Aber wenn nach gründlicher Prüfung eine Gefährdung wahrscheinlich sein kann, dann hat im Zweifel die Sicherheit und der Schutz von Leben und Gesundheit Vorrang und das muss auch der Maßstab für die Zukunft sein.“

Bedeutet: Solche Einsätze, wie der in Minden-Lübbecke, wird es wohl auch weiterhin geben. Als Sicherheitsmaßnahme. Einschüchtern lassen dürfen wir uns aber nicht, so die Botschaft, die Innenminister Thomas de Mazière vermittelt:

„Stärke entsteht auch durch uns selbst. Wir sollten zeigen, dass wir uns die freiheitlichen Werte unserer Demokratie nicht nehmen lassen. Der Terror trifft uns alle, aber der Terror wird nie stärker sein als die Freiheit.“