Das gehört leider auch zu unserem Leben: Stau! Auf der Autobahn oder im alltäglichen Berufsverkehr durch die Stadt. Wie oft habe ich mir da inmitten der Blechlawinen schon gewünscht, einfach mit meinem Auto abzuheben und über den Stau hinweg zu schweben. Spinner-Idee? Eben gar nicht. In Deutschland wird mit finanzieller Hilfe der EU ein Auto entwickelt, das auch fliegen kann. Urte Modlich berichtet Abgefahrenes!
Es sieht schon spacig aus, dieses Fahrzeug mit dem Namen carplane, also Autoflugzeug. Auf der Straße hat es was von windschnittigem Zweisitzer mit überdimensionalem Heckspoiler, auch ein Hochsee- Katamaran steckt optisch irgendwie drin. Innerhalb von wenigen Sekunden aber verwandelt sich das Auto in ein Kleinflugzeug, mit zwei Flügeln und Propeller. Unglaublich praktisch, betont carplane-Geschäftsführerin Angela Fleck:
„Somit hat derjenige, der einen besitzt, die Möglichkeit, von zu Hause aus der Garage sein Auto rauszufahren hin zum nächstgelegenen kleinen Flugplatz, die Flügel auszuklappen und von dort aus zu starten, an den nächstgelegenen Flugplatz zu landen, Flügel wieder einklappen und zum Endziel zu fahren.“
Sieht so also unsere Zukunft aus? Neben Privatjets, Hubschraubern und der wachsenden Zahl an Drohnen nun also auch noch fliegende Autos? Könnte ganz schön voll werden am Himmel! Überhaupt nicht, sagt Fleck:
„Sie haben ja den dreidimensionalen Raum. Also Sie können nicht nur nach rechts oder links ausweichen, sondern eben auch nach oben oder nach unten. Also da ist genügend Platz.“
Die zuständige EU-Verkehrskommissarin hat sich carplane auch schon angeschaut. Nun steht der erste Flug an, danach sollen die fliegenden Autos schon bald auf den Markt kommen:
„Also ich kann mir vorstellen, dass die ersten in 2, 3 Jahren schon in der Einzelfertigung in die Lüfte gehen. Denn wir sind ja mit den Zulassungsbehörden immer Hand in Hand gegangen. Wir haben jetzt nicht einen carplane da stehen und müssen jahrelang auf irgendwelche Zulassungen warten.“
Wer das carplane haben will, der braucht einen Pilotenschein und schlappe 220 Tausend Euro.