Neue Körperscanner an europäischen Flughäfen

Haben Sie sich am Flughafen schon einmal in einen Körperscanner gestellt? Sie müssen ja nicht, wenn Sie nicht wollen – zumindest nicht in Europa. Das hat die EU-Kommission so festgelegt. In Deutschland stehen solche Dinger schon an vielen Flughäfen. Sie sollen anders als Metalldetektoren, bessere und schnellere Kontrollen sicherstellen. In Hannover wird in diesen Tagen eine ganz neue Generation Körperscanner aufgestellt.

Flugzeug im Landeanflug kurz vor dem Aufsetzen auf die Landebahn.

Sommerurlauber müssen aber keine unfreiwilligen Nacktbilder befürchten, müssen sich auf nichts Neues einstellen: Aber wer möchte, der kann sich aber in einen neuen Scanner am Flughafen Hannover Langenhagen stellen. Der besteht, anders als sein Vorgänger, nur noch aus zwei gegenüberliegenden Wänden. Neu ist auch, dass die Bundespolizisten am Flughafen kein genaues Bild vom Passagier sehen. Angezeigt werden lediglich Piktogramme des gescannten Passagiers. Das Gerät macht sich die Wärmestrahlung des Körpers zu Nutze und zeigt dann an, ob der Passagier am Körper etwas versteckt hat.

Die neuen Geräte dürften dementsprechend nicht mehr so umstritten sein. Die EU hat ja auch ganz klare Vorschriften gemacht, was den Einsatz von Körperscannern angeht. In der Verordnung steht, dass alle EU-Staaten Körperscanner zur Kontrolle benutzen können, wenn sie wollen. Jeder Passagier muss darüber aber informiert werden und darf im Zweifel sagen: Ich will nicht. Bei allen Personen, die trotzdem einwilligen, müssen die Gesichter unkenntlich gemacht werden. Die Bilder dürfen außerdem nicht gespeichert, kopiert oder gedruckt werden – müssen also direkt nach der Kontrolle verschwinden. 2011 hat die EU-Kommission bereits geschrieben, dass die Scanner auf lange Sicht gesehen nur noch Strichmännchen-Abbildungen zeigen sollen. Das wäre mit den neuen Scannern in Hannover dann erreicht.