Demonstration gegen TTIP

Immer mal wieder regt sich ja in Deutschland Widerstand gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP. Viele, meist kleinere Demos oder Veranstaltungen hat es in den letzten Monaten gegeben. Die, die morgen stattfindet, die könnte allerdings richtig groß werden. Glaubt man den Veranstaltern, dann gehen morgen Zehntausende in Berlin auf die Straße.

Aufnahme des beleuchteten Barndenburger Tores in der Abenddämmerung.

Chris Methmann ist, wie das so schön neudeutsch heißt, Campaigner bei Campact. Campact startet zum Beispiel Petitionen und setzt so „Demokratie in Aktion“. Und für Chris Methmann wird Aktion bei TTIP höchste Zeit. Ihm geht es dabei vor allem um Lebensmittelsicherheit und ein gentechnikfreies Essen, sagt er: „Zum einen sehen wir die Gefahr, dass in den TTIP-Verhandlungen die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln einfach so drangegeben wird – dann könnten wir im Supermarkt nicht mehr unterscheiden zwischen Genfood und echtem Essen. Zum anderen ist aber auch zu befürchten, dass beispielsweise Monsanto die Möglichkeit erhielte, Deutschland für ein solches Gentechnik-Verbot zu verklagen und es damit für uns unmöglich wird, Gentechnik von deutschen Feldern fernzuhalten.“

Nicht ohne Grund findet die Demo, die morgen um 12 Uhr auf dem Potsdamer Platz startet, parallel zur Grünen Woche in Berlin statt. Der Titel klingt gleich doppelt provokant: „Wir haben TTIP satt“. Für Chris Methmann geht es morgen vor allem darum, generell hat er aber auch noch etliche andere Punkte, die Ihn an TTIP stören: „TTIP muss verhindert werden! D Gentechnik ist nur ein Beispiel – da gibt es viele: die ganzen Schiedsgerichtsverfahren, die demokratische Entscheidungen ausführen oder auch Arbeits- und Sozialstandards. In all diesen Bereichen findet man ähnliche Probleme und deswegen sagen wir ganz klar, dass TTIP nicht kommen darf!“ Ob Die Demo das tatsächlich schafft, ist naturgemäß fraglich. Aber vielleicht sorgt sie ja zumindest dafür, das über TTIP Teile weiter neu nachgedacht wird.