Mehr Jobs in Europa

Das ist doch ein Weihnachtsgeschenk für die EU, bei all den schlechten Nachrichten: In der EU gibt es aktuell so viele Jobs wie noch nie. Allerdings liegt die offizielle Arbeitslosenquote in der EU immer noch bei 8,6 Prozent. Wo es auf dem Arbeitsmarkt noch Probleme gibt, erklärt Monika Olszewski:

Eingansschild der "Agentur für Arbeit".

Im vergangenen Jahr seien drei Millionen neue Stellen entstanden, die meisten davon sogar dauerhaft. Das sind Zahlen des Jahresberichts zu Arbeit und sozialer Entwicklung. Die zuständige EU-Kommissarin Marianne Thyssen sagt:

„Wir können sehen, dass die Entwicklungen in die richtige Richtung gehen, aber wir müssen unsere gemeinsame Arbeit für mehr Arbeitsplätze, insbesondere für junge Menschen, fortsetzen, und ich bin froh, dass der Europäische Rat letzte Woche unsere Vorschläge zur Investition in die Jugend stärker unterstützt hat.“

Denn bei den Jugendlichen in der EU seien immer noch über 20 Prozent arbeitslos. Von Armut bedroht sind den Zahlen nach noch etwas mehr. Auch auf die Flüchtlingssituation hat die Kommissarin einen Blick geworfen und mitgeteilt, dass es bei anderen Generationen 15 bis 20 Jahre gedauert habe, bis sie auf ein ähnliches Arbeitsniveau wie Europäer gekommen seien. Hier ist für Thyssen klar:
„Wir müssen diesen Prozess für die neu eingetroffenen Flüchtlinge beschleunigen, um zu vermeiden ganze Generationen zu verlieren und riesige, langfristige Kosten für die öffentlichen Haushalte zu vermeiden.“

Deshalb gebe es noch eine Menge Arbeit, auch weil es zwar viele Jobs gibt, die aber oft schlecht bezahlt sind. Thyssen:

„Für mich werden entscheidende Frage sein, wie wir faire Arbeitsbedingungen für alle in einer sich verändernden Arbeitswelt schaffen und wie Menschen, die um stabile Karriere kämpfen, ein Einkommen erhalten können, dass ihre Bedürfnisse unterstützt.“

Im März sollen entsprechende Vorschläge gemacht werden, an denen schon ein Jahr lang gearbeitet wird.