Erste Wahl und das letzte Mal

Im Juni sind wir in der Europäischen Union aufgerufen, ein neues EU-Parlament zu wählen. Das bisherige geht in dieser Woche in die letzte Sitzungswoche vor der Europawahl. Es sollen noch ein paar Pflöcke eingeschlagen werden, bevor in der EU neue „Köpfe“ übernehmen. Es geht u.a. um das Lieferkettengesetz, ein erstes EU-Gesetz zur Bekämpfung gegen Gewalt an Frauen und Anpassungen in der EU-Agrarpolitik. Und in Deutschland dürfen zum ersten Mal auch 16-jährige wählen. In anderen EU-Staaten wie Malta, Österreich, Belgien, Griechenland gibt es diese Regelung bereits schon länger. EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hatte im Interview mit Euranet Plus im Februar gesagt.

Right to vote, Wählen, WahlenEU/Aurore Martignoni

photos génériques représentant le droit de vote

„Ich denke, dass diese 16-Jährigen die Möglichkeit haben sollten, zu wählen, wer sie vertritt. Ich denke, je jünger man ist, umso mehr muss man in die Zivilgesellschaft integriert werden, um seine Bürgerrechte zu genießen und auszuüben, und um seine Bürgerpflichten zu erfüllen. Deshalb liegt es in unserer Verantwortung, dass wir uns so stark wie möglich an einer Kampagne beteiligen, die sich an die 16-Jährigen in den genannten Ländern richtet. Denn wenn sie schon in jungen Jahren wählen gehen, dann werden sie diese bürgerliche Pflicht ein Leben lang wahrnehmen.“

Um auf die neue deutsche Möglichkeit zum Wählen ab 16 hinzuweisen, haben die Vertretung der EU-Kommission und das Verbindungsbüro des EU-Parlaments in Deutschland den bundesweiten Plakatwettbewerb „Erste Wahl“ durchgeführt. Studierende von 34 deutschen Hochschulen und Universitäten haben insgesamt 358 Entwürfe eingereicht. Die drei besten Designs werden am kommenden Donnerstag vorgestellt. Zu sehen sind sie dann an Bahnhöfen in ganz Deutschland.