Dialog mit der Landwirtschaft

Wenn Rädchen laut quietschen, werden sie in der Regel geölt… Ein bisschen so fühlt es sich mit der Landwirtschaft in der EU gerade an. Die lautstarken Proteste zeigen auch bei der EU-Kommission Wirkung. Anfang des Jahres war bereits ein strategisches Forum ins Leben gerufen worden. Landwirtschaft, Lebensmittelsektor, Politik, Wissenschaft und Interessengruppen sind aufgerufen, gemeinsam Pläne für die Zukunft des Agrar- und Lebensmittelsektors in der EU zu entwickeln. Eine gewaltige Aufgabe hatte Kommissionschefin Ursula von der Leyen zum Auftakt im Januar gesagt.

Zwei MaiskolbenEU/Dati Bendo

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„Ziel dieses Dialogs ist es, einen neuen Konsens über Themen zu finden, mit denen wir alle zu kämpfen haben. z.B. Wie können wir den Lebensstandard der Landwirte und die Attraktivität ländlicher Gemeinden erhöhen? Wie kann die Landwirtschaft innerhalb der planetarischen Grenzen nachhaltig sein? Wie können wir Wissen und Technologie besser nutzen? Wie können wir das europäische Lebensmittelsystem für eine wettbewerbsfähige, blühende Zukunft verbessern?“

Die EU-Kommission hat auch Umfragen gestartet. Eine Frage ist: Welche Erfahrungen haben Bäuerinnen und Bauern sowie kleinere Lieferanten in der EU mit unlauteren Handelspraktiken und fühlen sie sich durch die geltenden Rechtsvorschriften ausreichend geschützt? Zusätzlich hat die EU-Kommission in der vergangenen Woche eine Online-Umfrage gestartet, in der Bäuerinnen und Bauern in dem Fragebogen ihre Erfahrungen und Ansichten teilen können. Es geht vor allem um Fragen zur Bürokratie und wieviel Zeit in den Betrieben dafür aufgewandt wird. Das Ziel ist, mit Hilfe der Umfragen Prozesse zu vereinfachen. Die Ergebnisse des strategischen Dialogs sollen im Sommer vorgestellt werden. Die der Umfragen im Herbst.