Metsolas Mea Culpa

Mea Culpa, sagt die Präsidentin des EU-Parlaments. Im Interview mit Euranet Plus hat Roberta Metsola Fehler der EU eingeräumt: Wie hätten besser auf die Warnungen der Baltischen Staaten vor Putin schon lange vor dem 24. Februar 2022 hören müssen.

UkraineEU/Lukasz Kobus

Pin symbolising solidarity with Ukraine

„Putin hat 2008 nicht aufgehört, er hat 2014 nicht aufgehört, es sieht nicht so aus, als würde er jetzt aufhören. Und das hat die Europäische Union dazu veranlasst, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen.“

Das heißt für die Malteserin Roberta Metsola auch, Fragen zu stellen: wie steht es um die Wehrpflicht in den Mitgliedsstaaten? Wie steht es um eine EU-Verteidigungs- und Sicherheitsunion? Um sicherzustellen, dass die NATO über die Kapazitäten und Fähigkeiten verfügt, die sie benötigt, um potenzielle Angriffe abzuwehren. Denn daran schließe sich gleich die nächste Frage an:

„Was wird nach den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten nach November passieren? Wir müssen auf ein Szenario vorbereitet sein, in dem Europa allein sein könnte(…) im Hinblick auf die Länder, in denen es keine Wehrpflicht gibt. (…), dass das etwas ist, das auf nationaler Ebene entschieden wird, und nicht von der EU diktiert werden kann. Ich komme aus einem Land, das militärisch und verfassungsmäßig neutral ist, und daher ist dies keine Option. Jedes Land hat also seine eigene Realität, aber jedes Land muss auch lange und gründlich über seine Sicherheit, die Sicherheit seiner Bürger, seine Verteidigung und darüber nachdenken, wie gut es für den Fall des schlimmsten Szenarios gerüstet ist.“

Das komplette Interview mit Roberta Metsola – mit Video