Bargeldgrenze gegen Geldwäsche

Die EU will Geldwaschmaschinen den Stecker ziehen. Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich auf strengere Regeln in Sachen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung geeinigt. Dazu gehört auch, dass alle Käufe über 10.000 Euro künftig in der EU nicht mehr bar bezahlt werden dürfen.

Wir wollen auch die „Spielzeuge“ der Superreichen miteinbeziehen, sagt Berichterstatter Damien Carême.

Mehrere Euro-Scheine liegen auf einem Blatt mit einer Kalkulation.

„Und neu ist auch bei Luxusgütern: Verkäufer von Schmuck, Luxusuhren und anderen Kunstwerken von über 10.000 Euro müssen ihre Kunden kontrollieren. Was Autos, Privatjets und Yachten betrifft, die, wie wir gesehen haben, die Lieblingsspielzeuge russischer Oligarchen sind, müssen die Verkäufer ihre Kunden auch den Geldwäscheregeln unterwerfen.“

Auch Profifußballvereine sollen die Identitäten ihrer Kunden zukünftig prüfen müssen

Neben den Superreichen sollen auch Profifußballvereine ab 2029 verpflichtet werden, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen. Auch Transaktionen sollen überwacht und jede verdächtige Transaktion den zentralen Meldestellen gemeldet werden.

„Nun es mag verrückt klingen, aber es gab keine Anti-Geldwäsche-Vorschrift für den Fußball, und jetzt fallen auch Profivereine in den Geltungsbereich. Die Presse hat kürzlich Beispiele gezeigt. Roman Abramovich etwa oder der niederländische Fußballverband sind Beispiele, die zeigen, dass dieser Sektor zur Geldwäsche missbraucht wird.“

Die neuen Gesetze geben den zuständigen Behörden mehr Befugnisse. Damit sollen Fälle von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung schneller analysiert und aufgedeckt werden. Außerdem sollen verdächtige Transaktionen schneller ausgesetzt werden können. Sie dienen auch als Grundlage für die Koordinierung der Arbeit der neuen EU-Behörde für die Geldwäschebekämpfung.