Wo grün draufsteht soll auch grün drin sein

Ich habe da so eine Winterjacke, auf der steht: Ich war mal Fischernetze! TOLL! Wirklich wissen, ob meine Jacke auch so recycelt ist, wie es draufsteht, kann ich nicht. Aber, wäre es nicht schön, wenn „grün“ drin ist, wo grün draufsteht? Gearbeitet wird daran bereits seit März vergangenen Jahres. Seit die EU-Kommission ihren Vorschlag zum Verbot von „Grünfärberei“ vorgestellt hat.

„Wir wollen zuallererst, dass Verbraucher vertrauenswürdige Informationen bekommen, die einheitlich und überprüfbar sind. Wir wollen transparentere Umweltlabel – und natürlich leichter zu verstehen, und für Unternehmen rechtliche Sicherheit.“

Holger Winkelmann | Euranet Plus

In finaler Abstimmung will jetzt das EU-Parlament am Mittwoch „Greenwashing“ einen Riegel vorschieben. Allgemeine Umweltaussagen wie ‚umweltfreundlich‘, ’natürlich‘, ‚biologisch abbaubar‘, ‚klimaneutral‘ oder ‚öko‘ sollen verboten werden, wenn sie nicht durch Nachweise belegt sind.

Auch der Hinweis auf besondere Haltbarkeit abhängig von Nutzungsdauer und -Intensität unter normalen Bedingungen, ohne extra Nachweis, soll verboten werden. Schließlich gelte für alle Produkte eine gesetzliche Gewährleistung in der EU, heißt es aus dem Parlament. Doch nach Umfragen wissen das nur etwa 60% Prozent der Europäerinnen und Europäer.