Batterie-Zellen-Produktion für Elektrofahrzeuge kommt nach Deutschland

Die EU-Kommission hat Ja gesagt zu 902 Millionen Euro Fördermitteln und Garantien. Die will Deutschland auf den Tisch legen, damit Northvolt Ja sagt zur Batterie-Zellen-Produktion in Heide statt in den USA.

BiobrennstoffeEU/Lukasz Kobus

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Der schwedische Pionier will in Schleswig-Holstein für 4,5 Milliarden Euro eine Gigafactory bauen. Zweimal Ja fehlt allerdings noch. Die Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden müssen noch zustimmen. Auf ihrem Gebiet soll die Fabrik stehen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will an ein Nein der Gemeinderäte garnicht denken, wie er in Brüssel gesagt hat.

„Das wäre wirklich ein schlimmer Witz, wenn ich es einen Witz nennen darf. Wenn Millionen Euro zur Investition bereitstehen und ein paar lokale Probleme dieses Investment zerstören würden. Das wäre ein Schock, für alle. Wir sind schon einen Marathon gelaufen. Und es ist nur ein Meter zur Ziellinie. Wenn wir jetzt über unsere eigenen Füße stolpern würden, würden sich alle über uns totlachen.“

Entscheidung steht in den nächsten Tagen an

Die beiden Gemeinderäte wollen am 18. und 22. Januar entscheiden. Northvolt will bis zu 1 Million Batterien jährlich für Elektrofahrzeuge bauen. Und hat sich dabei hohe Ziele gesteckt, so EU-Kommissarin Margrethe Vestager.

„Nicht nur eine Batterie zu schaffen, sondern die vermutlich grünste Batterie, die wir bisher gesehen haben. Mit sehr reduziertem CO2-Ausstoß im Vergleich zu anderen.“

Wichtiger Beitrag für Klimaziele in Europa

Damit werde unter Wahrung fairer Wettbewerbsbedingungen im EU-Binnenmarkt auch ein wichtiger Beitrag zu den ehrgeizigen Klimazielen in Europa geleistet, so die Kommissarin weiter. Für Wirtschaftsminister Habeck ist das Ja von Northvolt, in den Kreis Dithmarschen zu ziehen, auch ein Beleg für Grün als Standortvorteil.

„Dithmarschen ist bislang nicht für Batterie-Produktion bekannt. Aber es ist bekannt für erneuerbare Energie. Eine Menge erneuerbare Energie kommt von der Westküste Schleswig-Holsteins wegen der Nordsee Windbedingungen. (…) Northvolt hat in ganz Europa nach den richtigen Produktionsbedingungen gesucht, und sie haben sich für diese Stelle entschieden, wegen der Menge an grüner Energie.“