Ich sage nur Pflege-Katze, Regal, Fernseher sfx: Crash zugegeben, ganz so spektakulär hat es sich nicht angehört. Der Smart TV konnte auch noch alles, außer Display. Gut, habe ich gedacht, lässt man das Display eben austauschen. Doch nix war! Bei zwei Fachhändlern wurde mir entweder gesagt: machen wir nicht, oder lohnt sich nicht. Lieber neu kaufen! 
Das EU-Parlament hat sich jetzt auf eine Position geeinigt. Die neuen Regeln sollen die Reparatur fehlerhafter Waren einfacher machen und die Reparaturbranche fördern. Vor allem soll es Abfall reduzieren.
„Jährlich produzieren wir, so hat es die Kommission berechnet, 35 Millionen Tonnen Abfall. Nur deswegen, weil wir Waren, die eigentlich funktionsfähig sind, nicht reparieren, sondern wegwerfen.“
Der zuständige Berichterstatter René Repasi weiß aber auch, dass die Sache mit der Reparatur nicht immer so ganz einfach ist. Entweder man gerät an Händler wie ich, oder, man braucht schnell Ersatz, etwa bei einer Waschmaschine, die Ersatzteile sind zu teuer, oder die Wege zur Reparatur sind zu lang und aufwendig.
Das Parlament will deshalb sicherstellen, dass unabhängige Betriebe, die Reparaturen und Instandsetzung anbieten, sowie Endverbraucher alle nötigen Ersatzteile, Informationen und Werkzeuge zu angemessenen Preisen bekommen. Und dann ist da noch die Frage: wo finde ich jemanden, der mein Teil reparieren kann? Da gibt es schon was, sagt René Repasi.
„Idealerweise geht man auf eine Plattform. Manche Mitgliedstaaten haben schon verschiedene Plattformen, die den Job fantastisch erledigen. In anderen Mitgliedstaaten haben wir diese Infrastruktur nicht. Wir wollen es also einfach machen, damit Verbraucher den Richtigen für ihre Reparatur finden.“
Jetzt fehlt aber noch jemand, um das Recht auf Reparatur in trockene Tücher zu bringen. Anna Cavazzini von den Grünen fordert deshalb:
„Jetzt müssen sich auch die Mitgliedstaaten bewegen, damit das Recht auf Reparatur bald Wirklichkeit wird.“
Mein Smart-TV wartet derweil im Keller…