EU-Kommission schlägt Talent-Pool vor

Fachkräftemangel, Kräftemangel, Mangel! Das hören wir täglich, und auch in Brüssel hat man was gehört:

„Brussels, we have a problem!“

Margaritis SchinasEU/Etienne Ansotte

Margaritis Schinas

Laut EU-Kommission beklagen 75% der kleinen und mittleren Unternehmen in der EU, dass sie keine geeigneten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen finden. Eine neue Plattform soll helfen, dass zu ändern. Ein EU-Talent-Pool, der auch Fachkräfte aus Drittländern miteinbezieht, sagt Kommissionsvize Margaritis Schinas.

„Ein Talentpool, der EU-Stellenangebote mit nicht EU-Talenten zusammenbringen soll. Zweitens eine Empfehlung, berufliche Qualifikationen von Drittstaaten-Angehörigen leichter anzuerkennen. Was wichtig ist, damit das System funktioniert. Und drittens: Mobilität von denen in Ausbildung und Bildung.“

Fachkräftemangel ist ein weltweites Problem und dementsprechend.

„Europa befindet sich in einem globalen Wettlauf um Talente.“

Ein globaler Wettlauf etwa so wie der um Energie und Rohstoffe. Und die Konkurrenz ist sehr stark. Schinas nennt die USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Dort gilt auch die englische Sprache als Standort-Vorteil. Die Teilnahme am EU-Talentpool wird für die Mitgliedstaaten freiwillig sein. Er wird auch Informationen über Einstellungsverfahren und die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der EU bieten und klare Schutzvorkehrungen enthalten, die faire Einstellungs- und Arbeitsbedingungen sicherstellen sollen. Es geht bei unserem Vorschlag aber nicht nur um den Arbeitsmarkt in der EU, ergänzt Margaritis Schinas. Es gehe auch um Außenpolitik.

„Wir werden Anreize für eine positive Zusammenarbeit mit Partnern in unserem internationalen Umfeld schaffen. Und schließlich ist dieses Paket auch eine starke, wenn nicht die stärkste Abwehr für die irreguläre Migration.“